Eine alte Scheune im Dorfkontext wird zur Loftwohnung, das äußere Erscheinungsbild bleibt unverändert. Früher diente das Erdgeschoß als Viehstall und das Obergeschoß dem Trocknen von Heu und Lagern landwirtschaftlicher Geräte. Die bestehende Rampe, die zum Holzdeck über dem Stall führte, ist nun der Haupteingang zur Galeriewohnung. Der ehemalige Außenlagerbereich neben dem Eingang wird zur Veranda mit Blick auf die Alpen umgebaut. Die äußere Holzverschalung und die Dachziegel bleiben erhalten, die einzigen Eingriffe sind Perforationen in der Fassade für Licht, das durch die großen Fenster und die Öffnung im Eingangsbereich einfällt.

Im Innenraum spürt man die Konstruktion des imposanten Volumens über die sich abzeichnenden Holzbalken. Die gesamte Innenschale mit Böden und Wänden, aber auch die Möbel, sind aus tiefgebürsteten heimischen Fichtenholz. Entlang der Längsachse reihen sich der Wohnbereich, das Esszimmer und einen Absatz höher das Schlafzimmer als offene Raumsequenz. Nebenräume wie Garderobe, Bäder, Sauna, Kamin und Küche stehen als Serviceboxen im Hintergrund. Eine filigran ausgearbeitete Treppenskulptur leitet zum galerieartigen Gästezimmer im Giebel über der Veranda. (Text: Martina Pfeifer Steiner)