Im dicht mit Einfamilienhäusern besiedelten Gebiet am Stadtrand Salzburgs blieben mit der Zeit nur noch Restbauplätze. Dieses Grundstück galt mit seiner Breite von nur elfeinhalb Metern und einer Nord-Süd-Ausrichtung als unverkäuflich. Die architektonische Idee ist einfach und klar lesbar: Zwei schmale Gebäude mit zwei unabhängigen Wohneinheiten, unter einem Dach, der Giebel in langer Linie durchgezogen. Die weitere Verbindung stellt die Überdachung der PKW-Stellplätze dar, die gleichzeitig eine großzügige Terrasse für eines der beiden Häuser ist.

Durch die Anordnung der Schlafzimmer im Erdgeschoß, der Wohnräume im oberen Stock und des Satteldachs ließen sich minimale Traufenhöhen und damit Abstände von nur vier Metern realisieren. Der charakteristische Giebel – innen bis zum First erlebbar – wird mit Rahmenportalen, die durch Pfettensparren verbunden sind, herausgearbeitet. Während das Erd- und Untergeschoß massiv sind, ist das Obergeschoß eine leichte Konstruktion aus Stahl und Holz.

Unter Ausreizung der Möglichkeiten und formaler Reduktion entstand ein maßgeschneidertes Projekt, das als zeitgenössische Interpretation in diesem Umfeld Gültigkeit hat. (Text: Architekten, bearbeitet)