Wohnen und Arbeiten wollte der Industriedesigner in seinem Reihenhaus. Es ist Teil einer typischen Siedlung aus den 1970er-Jahren im Vorort der mittelalterlichen Stadt Škofja Loka. Im ungenutzten nordseitigen Kleingarten fand man den Platz für ein Experiment, das Designstudio in Distanz zum Haus unterirdisch zu verstecken. Der ehemalige Rasen wird zum Dach des Ateliers. Nicht nur die leicht ansteigende Grünfläche bemerkt man nun vom öffentlichen Gehweg aus, sondern auch den eingeschnittenen Zugangspalt durch den es über eine Rampe und die Stahltüre ins Atrium geht.

Der Außenraum ist schon Teil des Studios, das Niveau des Kiesbodens bildet innen die Parapethöhe. Man betritt den lichtdurchfluteten Arbeitsraum über ein Podest in Schreibtischhöhe. Diese Ebene zieht sich über die gesamte Fensterfront. Es wurde auch ein flexibles System von Schrankmodulen auf Rädern entwickelt, die in Ruhestellung die Rückwand des Studios ausmachen, konfiguriert jedoch vielfältige Szenarien ermöglichen. Mit Filz verkleidete Seitenwände sorgen für beste Akustik, während die raue Betonkonstruktion die industrielle Designpräzision der maßgefertigten Tür- und Fensterrahmen aus Edelstahl ergänzt. Von der ersten Skizze bis zur bedächtigen Implementierung vergingen 15 Jahre, bei der präzisen Ausführung beteiligte sich das Studio Miklavc zum Teil selbst. (Text: Martina Pfeifer Steiner, nach einem englischen Text der Architekt:innen)