Bauwerk

Haidachers Küche
Lukas Mayr - Percha (I) - 2016
Haidachers Küche, Foto: Katharina Bohm
Haidachers Küche, Foto: Marion Lafogler
12. Oktober 2020 - newroom
Seit fast 110 Jahren führt die Familie Haidacher einen Tischlerbetrieb. Ein kleines, ungenutztes Werkstattgebäude im Ensemble wandelte sich nun in ein Atelier und Musterstück. Potenzielle Kunden müssen „die küche von haidacher“ aufsuchen. Einladend der offen stehende Türladen aus Schwarzstahl unter der dreieckigen Giebelverglasung. Im Inneren dann eine hochwertige Manufakturküche. Einiges kam bei diesem Projekt in Bewegung: die bestehende Zwischendecke wurde abgebrochen, der „reine Raum“ freigespielt, die bestehenden Öffnungen hat man integriert. Gestalterisch war Zurückhaltung die Prämisse: alle Wände, der Boden und die Dachunterseite wurden mit schwarzem Epoxyharz abgerollt. Das Licht wird von diesen Elementen absorbiert – es entsteht eine fast sakrale Atmosphäre. Ein massiver Küchenblock aus einheimischem Kirschbaum mit speziellem Edelstahl („Sterling-Silber“) rückt ins Zentrum, Materialien aus denen bei Haidacher Küchen gebaut werden, zeichnen die Musterwand. An dieser Seite führt eine schmale Treppe auf die Galerie zum Arbeitsplatz. Hier gibt es auch einen Besprechungsbereich mit Waldblick.

Den ausgestellten Küchenblock kann man nicht einfach kaufen und in die nächste Wohnung einbauen, das Atelier zeigt nur ein Beispiel für eine adäquate Reaktion auf Bestand, Ort und Bedürfnisse. Künftig sollen hier auch Spitzenköche ab und zu kochen. Dabei wird es um die großen Zusammenhänge gehen, zwischen Genuss, Ästhetik, Atmosphäre und Lebensart. (Text: Arichtekt, bearbeitet)

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