Das Schulprovisorium für die Berufsmittelschule Liechtenstein soll den Raumbedarf für einen noch nicht definierten Zeitraum decken, deswegen ist es als provisorisches Gebäude ausgelegt. Die Aufgabenstellung war, qualitativ hochwertige Lernräume möglichst kostengünstig zu realisieren und die Nach- oder Umnutzung des Neubaus zu gewährleisten.

Es wurde die Holzmassivbauweise mit sehr hohem Vorfertigungsgrad gewählt, mit größtmöglicher Repetition. Die Ausmaße standardmäßig verfügbarer Bauteile dienten als Parameter für Achs- und Konstruktionsmaße. Der Innenausbau bleibt bewusst roh gehalten. Alle Holzplatten sind auf Sicht verwendet, auch sichtbar geschraubt, die Oberflächen unbehandelt; Mineralwolldämmung unverklebt verbaut; die Wellblechfassade auf eine Holzunterkonstruktion geschraubt. Weiters Holzfenster; Linoleum am Boden; Holzwolle-Leichtbauplatten. Das Rohe und Einfache der Materialien bricht sich an gezielt gesetzten Details bei den Berührungspunkten.

Die Lastabtragung erfolgt über die massiven Innenwände. Dadurch bleibt die Fassade schlank, ohne teure oder aufwendige Verstärkungen. Lichtdurchflutete Lernräume und qualitativ hochwertige Aufenthaltsbereiche konnten trotz kompakter Bauweise geschaffen werden. (Text: Architekten, bearbeitet)