Bauwerk

Der kleine Bär
Architekten Ronacher - Hermagor (A) - 2018
Der kleine Bär, Foto: Claudia Ressi
Der kleine Bär, Foto: Claudia Ressi
8. Oktober 2020 - Architektur Haus Kärnten
Einige Jahre stand das kleine, schmale Haus neben der Stadtpfarrkirche am Hauptplatz in Hermagor leer, bis es im Jahr 2016 von den innovativen Betreibern des Restaurants „Bärenwirt“ - Manuel und Claudia Ressi - erworben wurde. Manuel Ressi war jahrelang in Wien in der Spitzengastronomie tätig bevor er mit seiner Familie heimgekehrt ist. Seit 2015 führt er nun den Bärenwirt und hat mit seinem Team in kürzester Zeit viele Auszeichnungen erkocht.

Mit der Wiederbelebung dieses ehemaligen Nachtwächter-hauses wurde ein wichtiger Impuls im historischen Stadtkern gesetzt.
„Der kleine Bär“ (der kleine Bruder vom Bärenwirt) dessen eine Hausmauer die ehemalige Friedhofsmauer bildet, beinhaltet im Erdgeschoß einen Verkaufsraum mit Küche sowie einen Degustationsraum. Davor schwebt über dem Hauptplatz die neue Terrasse. Selbst hergestellte Produkte werden hier verkauft, Kochkurse angeboten und in den beiden oberen Geschoßen beherbergt „der kleine Bär“ zwei Doppelzimmer sowie eine Suite im Dachgeschoß für all jene, die nach dem kulinarischen Genuss nicht mehr heimfahren wollen.
Nach der vollständigen Neugestaltung des Hauptplatzes im Jahre 2014, durften wir nun mit der Renovierung und Neugestaltung dieses Hauses einen weiteren wichtigen Beitrag zur Belebung der Altstadt leisten. Entscheidend für die Attraktivität des Projektes war, dass die Stadtgemeinde als Eigentümer des Hauptplatzes, den Bau der „schwebenden“ Terrasse auf ihrem Grund ermöglichte. Die Erschließung der Zimmer im 1. Obergeschoß und der Suite im Dachgeschoß erfolgt im Gegensatz zum Verkaufsladen vom oberen Kirchenplatz aus.

Um das Dachgeschoß nutzbar zu machen, musste der Kniestock geringfügig erhöht werden. Die Traufenausbildung soll auf zeitgemäße Weise eine Gesimsausbildung an der Traufe nachempfinden, andererseits durch die Verbreiterung und den Materialwechsel die Höhe brechen. Weiters wurde mit der Farbwahl der Fassadenplatten, der Formgebung der Traufe sowie mit der Fassadenfarbe eine bewusste Verbindung zur unmittelbar benachbarten Stadtpfarrkirche geschaffen, um dadurch die Ensemblewirkung zu verstärken.

Die Konstruktion der Terrasse im Erdgeschoß wurde als umgekehrt pyramidenförmige Konstruktion ausgeführt. Die Verjüngung nach unten stellt gewissermaßen ein Pendant zur Gesamtform dar und soll die benutzte Grundfläche der Pflasterung auf ein Mindestmaß reduzieren. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thalerthaler[at]architektur-kaernten.at

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