Bauwerk
Chalet La Pedevilla
Pedevilla Architekten, Caroline Willeit - Enneberg (I) - 2013
22. September 2015 - newroom
Die Kulturlandschaft des Gadertales in den Dolomiten ist von den vielen Weilern geprägt. Diese „Viles“ sind kleine Gruppen von Höfen, die sich durch ihre Geschlossenheit auszeichnen. Die meisten der alten Höfe bestehen aus mindestens zwei Gebäuden, dem Wohn- und dem Wirtschaftsgebäude, wobei das Wohnhaus einen gemauerten Sockel mit aufgebauter Holzkonstruktion hat und das Wirtschaftsgebäude meist aus Holz besteht. Der First der Sattel- und Krüppelwalmdächer ist durchwegs zum Tal ausgerichtet. Sie respektieren das zumeist sehr steile Gelände, sind in den Hang gebaut und kommen vielfach ohne Stützmauern aus.
Dieser Bautradition folgt auch der Neubau des Gebäudeensemble. Die zwei versetzten Baukörper – das Wohnhaus und das vermietbare Chalet – entsprechen in ihrer behutsamen Einfügung in den Hang dem örtlichen Paarhoftypus. Regionale Ornamente und charakteristische Merkmale wie Satteldach, Loggia und Holzfassade werden aufgenommen und durch eine klare eigenständige Interpretation zeitgenössisch umgesetzt. Auch bezüglich der verwendeten Materialien bleibt man in der Nachbarschaft. Die Gebäude sind in Sichtbeton gegossen, mit Zuschlag von Dolomitgestein. Ebenso ist der Einsatz von Holz wesentlicher Bestandteil, ganz im Sinne von Nachhaltigkeit. Die verwendeten Holzarten Zirbe und Lärche stammen aus dem Gadertal und wurden in der richtigen Mondphase im Jahr vor Baubeginn geschlagen. Die vertikale Bretterschalung besteht aus Lärche, behandelt mit einer wasserlöslichen Imprägnierung auf Acrylharzbasis. Dieser umlaufende vorspringende Holzmantel ist eine Referenz auf die traditionellen Holzfassaden mit meist integrierter, windgeschützter Loggia.
Das Innere beider Häuser steht mit massiver Zirbe, unbehandelt und handgehobelt für Böden, Türen, Fenster sowie Möbel im atmosphärischen Miteinander des Sichtbetons für Wände, Decken und teilweise auch Böden. Rustikale Elemente der Möblierung wechseln mit reduziert-abstrakten Teilen, wie den Bücherregalen in luftiger, lamellenartiger Struktur. Großformatige Fenster öffnen die Innenräume mit bewusster Dramaturgie zur bergigen Landschaft.
Die eigene Wasserquelle, Erdwärme, passive Sonnenenergienutzung und eine im Dach integrierte PV-Anlage versorgen die Häuser und machen sie energetisch autark. Durch genau positionierte Fensteröffnungen wird auf Beschattungselemente verzichtet, der Sonneneintrag im Winter reduziert die Heizkosten. (Text: Architekten, bearbeitet)
Dieser Bautradition folgt auch der Neubau des Gebäudeensemble. Die zwei versetzten Baukörper – das Wohnhaus und das vermietbare Chalet – entsprechen in ihrer behutsamen Einfügung in den Hang dem örtlichen Paarhoftypus. Regionale Ornamente und charakteristische Merkmale wie Satteldach, Loggia und Holzfassade werden aufgenommen und durch eine klare eigenständige Interpretation zeitgenössisch umgesetzt. Auch bezüglich der verwendeten Materialien bleibt man in der Nachbarschaft. Die Gebäude sind in Sichtbeton gegossen, mit Zuschlag von Dolomitgestein. Ebenso ist der Einsatz von Holz wesentlicher Bestandteil, ganz im Sinne von Nachhaltigkeit. Die verwendeten Holzarten Zirbe und Lärche stammen aus dem Gadertal und wurden in der richtigen Mondphase im Jahr vor Baubeginn geschlagen. Die vertikale Bretterschalung besteht aus Lärche, behandelt mit einer wasserlöslichen Imprägnierung auf Acrylharzbasis. Dieser umlaufende vorspringende Holzmantel ist eine Referenz auf die traditionellen Holzfassaden mit meist integrierter, windgeschützter Loggia.
Das Innere beider Häuser steht mit massiver Zirbe, unbehandelt und handgehobelt für Böden, Türen, Fenster sowie Möbel im atmosphärischen Miteinander des Sichtbetons für Wände, Decken und teilweise auch Böden. Rustikale Elemente der Möblierung wechseln mit reduziert-abstrakten Teilen, wie den Bücherregalen in luftiger, lamellenartiger Struktur. Großformatige Fenster öffnen die Innenräume mit bewusster Dramaturgie zur bergigen Landschaft.
Die eigene Wasserquelle, Erdwärme, passive Sonnenenergienutzung und eine im Dach integrierte PV-Anlage versorgen die Häuser und machen sie energetisch autark. Durch genau positionierte Fensteröffnungen wird auf Beschattungselemente verzichtet, der Sonneneintrag im Winter reduziert die Heizkosten. (Text: Architekten, bearbeitet)
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