Bauwerk
Graz Museum Schlossberg
studio WG3 - Graz (A) - 2020
30. Juni 2021 - HDA
Das neue Graz Museum Schlossberg befindet sich an einem der zentralsten Punkte der Stadt Graz und bildet mit dem Graz Museum in der Sackstraße ein Gesamterlebnis, welches den Schlossberg in seiner historischen und naturwissenschaftlichen Dimension widerspiegelt. Es ist die erste Anlaufstelle sowie Informationszentrum, das den Schlossberg strukturiert und den Besucherinnen und Besuchern Orientierung gibt.
Ursprünglich bildete die Mauer im bestehenden Ensemble eine starke Barriere und trennte den Hof des heutigen Museums vom restlichen Schlossbergareal. Ziel des Projekts war somit unter anderem, eine wesentlich einladendere Situation zu schaffen.
Die Architekturkonzeption bezieht sich zwar auf die alte Festungssituation und die Verteidigungsgemeinschaft des 16. bis 19. Jahrhunderts, schafft jedoch einen neuen, offenen Rahmen für die heutige Gemeinschaft der Erholungssuchenden, die auf den Schlossberg kommen.
Unser wichtigster architektonischer Eingriff war daher, eine Verbindung zwischen der Bastei und dem Schlossberggelände zu schaffen. Die Figur des Kreises ist die zentrale ästhetische und strukturelle Geste des Entwurfes.
Der Kreis organisiert die Wegführung für die Besucherinnen und Besucher. Er ordnet und öffnet die zuvor problematische Außenwand und macht sie zu einer intuitiven Eingangssituation. Entlang des Kreises sind die stark frequentierten öffentlichen Bereiche angesiedelt und aktivieren so den Hof der ehemaligen Bastei.
Mit Kreisweg und Baumhain wird ein neuer verbindender Layer über das geschichtsgeladene Areal gezogen. Er spiegelt auch die Haltung wider, welche das neue Museum vermitteln soll. Eine einladende Geste für alle Besucher:innen des Schlossberges – die Vermittlung eines niederschwelligen und offenen Museums.
Verstärkt wird die Wirkung des Kreises durch den neu gepflanzten Baumhain. Er bildet ein natürliches Dach für die Besucherinnen und Besucher und begleitet sie durch die Jahreszeiten. Der Hain lädt zum Verweilen ein. Frei positionierte Sitzelemente erlauben verschiedene Arten der Kommunikation in seinem Schatten. Die ständige Veränderung des Blätterdachs wirkt als natürlicher Impulsgeber für das gesamte Areal. Der Baumhain ist Anziehungspunkt und schafft eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Besucherinnen und Besucher des Museums.
Komplettiert wird der Entwurf durch das neue Ausstellungskonzept des Graz Museum Schlossberg, das alle Bereiche des neu gestalteten Areals der ehemaligen Stall- oder Kanonenbastei mit einbezieht. In den vier Bereichen „Wundergarten“, „Graz-Blick“ in der Kanonenhalle, „Geschichts-Parcours“ und „Schlossberg-Story“ in der Kasematte unter dem Areal erzählt das Museum die Geschichte des Schlossberges und seine Bedeutung für Graz.
Das neue Graz Museum Schlossberg bündelt den zuvor aus unzusammenhängenden und unkommentierten Einzelerfahrungen historischer und naturwissenschaftlicher Denkmäler bestehenden Schlossbergbesuch zu einem Gesamterlebnis, indem es unterschiedlichste Wahrnehmungs- und Raumerfahrungen in sich vereint.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die barrierefreie und inklusive Gestaltung des gesamten Areals und des Museums. So wird nun auch die Kasematte durch einen Aufzug erschlossen. (Text: Architekten, bearbeitet)
Ursprünglich bildete die Mauer im bestehenden Ensemble eine starke Barriere und trennte den Hof des heutigen Museums vom restlichen Schlossbergareal. Ziel des Projekts war somit unter anderem, eine wesentlich einladendere Situation zu schaffen.
Die Architekturkonzeption bezieht sich zwar auf die alte Festungssituation und die Verteidigungsgemeinschaft des 16. bis 19. Jahrhunderts, schafft jedoch einen neuen, offenen Rahmen für die heutige Gemeinschaft der Erholungssuchenden, die auf den Schlossberg kommen.
Unser wichtigster architektonischer Eingriff war daher, eine Verbindung zwischen der Bastei und dem Schlossberggelände zu schaffen. Die Figur des Kreises ist die zentrale ästhetische und strukturelle Geste des Entwurfes.
Der Kreis organisiert die Wegführung für die Besucherinnen und Besucher. Er ordnet und öffnet die zuvor problematische Außenwand und macht sie zu einer intuitiven Eingangssituation. Entlang des Kreises sind die stark frequentierten öffentlichen Bereiche angesiedelt und aktivieren so den Hof der ehemaligen Bastei.
Mit Kreisweg und Baumhain wird ein neuer verbindender Layer über das geschichtsgeladene Areal gezogen. Er spiegelt auch die Haltung wider, welche das neue Museum vermitteln soll. Eine einladende Geste für alle Besucher:innen des Schlossberges – die Vermittlung eines niederschwelligen und offenen Museums.
Verstärkt wird die Wirkung des Kreises durch den neu gepflanzten Baumhain. Er bildet ein natürliches Dach für die Besucherinnen und Besucher und begleitet sie durch die Jahreszeiten. Der Hain lädt zum Verweilen ein. Frei positionierte Sitzelemente erlauben verschiedene Arten der Kommunikation in seinem Schatten. Die ständige Veränderung des Blätterdachs wirkt als natürlicher Impulsgeber für das gesamte Areal. Der Baumhain ist Anziehungspunkt und schafft eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Besucherinnen und Besucher des Museums.
Komplettiert wird der Entwurf durch das neue Ausstellungskonzept des Graz Museum Schlossberg, das alle Bereiche des neu gestalteten Areals der ehemaligen Stall- oder Kanonenbastei mit einbezieht. In den vier Bereichen „Wundergarten“, „Graz-Blick“ in der Kanonenhalle, „Geschichts-Parcours“ und „Schlossberg-Story“ in der Kasematte unter dem Areal erzählt das Museum die Geschichte des Schlossberges und seine Bedeutung für Graz.
Das neue Graz Museum Schlossberg bündelt den zuvor aus unzusammenhängenden und unkommentierten Einzelerfahrungen historischer und naturwissenschaftlicher Denkmäler bestehenden Schlossbergbesuch zu einem Gesamterlebnis, indem es unterschiedlichste Wahrnehmungs- und Raumerfahrungen in sich vereint.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die barrierefreie und inklusive Gestaltung des gesamten Areals und des Museums. So wird nun auch die Kasematte durch einen Aufzug erschlossen. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Kunst am Bau
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren SchloßbergMuseum Graz hervorgegangen1. Rang, Gewinner
STUDIO WG3 ZT KG
2. Rang, Preis
Ferdinand Certov Architekten ZT GmbH, WINKLER+RUCK ARCHITEKTEN ZT GMBH
1. Runde
MVD AUSTRIA Verein zur Förderung von Kunst, Architektur, Musik und Film
1. Runde
heri&salli
1. Runde
eep architekten ZT - GmbH
1. Runde
Bernd Pürstl
1. Runde
tnE Architekten
1. Runde
Axel Kos