Bauwerk
ÖGK Turm II
kofler architects - Salzburg (A) - 2020
20. August 2021 - Initiative Architektur
Der Erweiterungsbau der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) verlangte von den beteiligten Planern die Bewältigung einer komplexen Aufgabenstellung. Problematisch war nicht nur der kleine Baugrund samt einer bestehenden Tiefgaragenausfahrt, die überbaut wurde, sondern auch die schlechte Beschaffenheit des Untergrunds, der aus einem wasserhaltigen Lehm-/Sandgemisch besteht, besser bekannt als Salzburger Seeton. Aufgrund dieser schwierigen Bodenverhältnisse und der Nichtbelastbarkeit des Rampenbauwerkes war aus statischer Sicht der Neubau nur in Leichtbauweise möglich. Für die erforderliche Stabilität des Gebäudes sorgt eine Pfahlgründung, deren Piloten mehr als 50 Meter in die Tiefe reichen. Beim darüber errichteten Hochhaus fiel konsequenterweise die Wahl auf eine Holz-Hybrid-Konstruktion. Dabei wurde um ein massives Sockelbauwerk und einen Betonkern - der Treppenhaus, Lifte, Leitungsschächte und Nassräume aufnimmt - eine tragende, Innen auch sichtbare Holzkonstruktion aus Holzpfeilern für die vertikalen Kräfte und Holzrahmen für die Geschoßdecken errichtet.
Im städtebaulichen Kontext wurde der Neubau neben dem bereits bestehenden Hochhaus und dem quer dazu liegenden Riegel als zweiter Hochpunkt situiert, der neben dem Bestandsgebäude 37 Meter in die Höhe ragt. Der neue Turm dient nur internen Zwecken und wird ausschließlich über zwei Verbindungsbrücken erschlossen, eine im 1. und einem „Sky-Walk“ im 5. Obergeschoß, der dank seiner gelben Verkleidung expressiv betont wird. In den ersten vier Obergeschoßen wurden die Erweiterungsräumlichkeiten des Zahnlaboratoriums situiert, Verwaltungsflächen liegen in den oberen vier Geschoßen. Das zurückgesetzte 5. Obergeschoß beherbergt Seminar- und Konferenzräume und gewährt Mitarbeitern dank einer umlaufenden Balkon-Loggia-Zone einen attraktiven Außenbereich.
Das System aus Stützen und Geschoßdecken bildet sich im Fassadenraster ab. Die tiefer liegende Binnenfelder werden von raumhohen Fixverglasungen und massiven Lüftungsflügeln aus Holz, die an den Außenseiten mit Aluminiumpaneelen beklipst sind, geteilt. Zwischen diesen Ebenen wurde der außenliegende Sicht- und Sonnenschutz integriert. Durch diese Schichtung ergibt sich eine profilierte, in der Tiefe geschichtete Fassade, die im Übrigen nicht erkennen lässt, dass es sich bei diesem Turm um einen Holz-Hybridbau handelt, mit immerhin neun Geschoßen der erste seiner Art in Salzburg. (Text: Lisa-Marie Brandauer/Roman Höllbacher)
Im städtebaulichen Kontext wurde der Neubau neben dem bereits bestehenden Hochhaus und dem quer dazu liegenden Riegel als zweiter Hochpunkt situiert, der neben dem Bestandsgebäude 37 Meter in die Höhe ragt. Der neue Turm dient nur internen Zwecken und wird ausschließlich über zwei Verbindungsbrücken erschlossen, eine im 1. und einem „Sky-Walk“ im 5. Obergeschoß, der dank seiner gelben Verkleidung expressiv betont wird. In den ersten vier Obergeschoßen wurden die Erweiterungsräumlichkeiten des Zahnlaboratoriums situiert, Verwaltungsflächen liegen in den oberen vier Geschoßen. Das zurückgesetzte 5. Obergeschoß beherbergt Seminar- und Konferenzräume und gewährt Mitarbeitern dank einer umlaufenden Balkon-Loggia-Zone einen attraktiven Außenbereich.
Das System aus Stützen und Geschoßdecken bildet sich im Fassadenraster ab. Die tiefer liegende Binnenfelder werden von raumhohen Fixverglasungen und massiven Lüftungsflügeln aus Holz, die an den Außenseiten mit Aluminiumpaneelen beklipst sind, geteilt. Zwischen diesen Ebenen wurde der außenliegende Sicht- und Sonnenschutz integriert. Durch diese Schichtung ergibt sich eine profilierte, in der Tiefe geschichtete Fassade, die im Übrigen nicht erkennen lässt, dass es sich bei diesem Turm um einen Holz-Hybridbau handelt, mit immerhin neun Geschoßen der erste seiner Art in Salzburg. (Text: Lisa-Marie Brandauer/Roman Höllbacher)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
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