Bauwerk
Kinderbetreuungszentrum Tarrenz
Alois Zierl, Martin Tabernig - Tarrenz (A) - 2019
4. Mai 2021 - aut. architektur und tirol
In Tarrenz, einem Dorf im Gurgltal mit dicht verbautem Ortskern, sollte ein Kinderbetreuungszentrum für die vorher an unterschiedlichen Orten untergebrachten Betreuungseinrichtungen für Klein- und Kindergartenkinder errichtet werden. Dafür wurde ein von Norden nach Süden leicht abfallendes Areal westlich der Volksschule zur Verfügung gestellt. Alois Zierl und Martin Tabernig konnten den Realisierungswettbewerb mit einem Projekt gewinnen, das die Jury sowohl wegen seiner ortsräumlichen Struktur und seiner Architektursprache, als auch auf Grund der vorgeschlagenen Raumorganisation überzeugen konnte.
Sie bringen die 4-gruppige Kinderkrippe und den 5-gruppigen Kindergarten in einem sehr klar strukturierten, zweigeschoßigen Baukörper unter, der umgebende Gebäudefluchten aufnimmt und sich so in das bestehende Ensemble aus Schulhaus und Mehrzweckgebäude einfügt. Der flächenmäßig größere Kindergarten liegt im dreiseitig auskragenden Obergeschoß, die Kinderkrippe im zurückversetzen Erdgeschoß, wodurch südseitig auch die Straßenfluchtlinie eingehalten werden konnte. Durch Ausnutzung der Topographie erhielten beide Funktionen ebenerdig vorgelagerte Frei- und Spielbereiche.
Die Kinderkrippe ist von dem, zusammen mit dem bestehenden Schulgebäude gebildeten, großen Hof im Osten aus erschlossen, hier befinden sich auch die barrierefreien Zugänge zur Tiefgarage und in den Kindergarten. Der Hauptzugang zum Kindergarten liegt im Norden, wo das Obergeschoß aufgrund der Topographie über wenige Stufen erreichbar ist. Beide Geschoßflächen werden durch die großen, entlang des Mittelgangs angeordneten Gruppen- und Bewegungsräume gegliedert, dazwischen bietet ein großzügiges Raumkontinuum genug Platz für Bewegungs- und Begegnungsflächen und ermöglicht dadurch eine offene und übergreifende Pädagogik. Jeder der Gruppenräume von Kinderkrippe und Kindergarten verfügt über einen direkten Zugang ins Freie, im Erdgeschoß zu der rundumlaufenden, vom vorspringenden Obergeschoß überdachten Terrasse, im Obergeschoß zu zwei in den Baukörper eingeschnittenen Terrassen bzw. zu dem im Norden vorgelagerten Außenbereich.
Nach außen tritt der Baukörper durch das dreiseitig verglaste, rückspringende Erdgeschoß fast eingeschoßig in Erscheinung, womit sich die relativ große Kubatur maßstäblich in die kleinteilig strukturierte Umgebung einfügt. Das Obergeschoß erhielt eine Holzfassade aus horizontalen Brettern, ein begrüntes Dach bildet den Abschluss. Große Fensterbänder bieten Rundumblicke und bringen viel Licht in die Innenräume, in denen mit viel Holz in Kombination mit Sichtbeton und wenigen, ausgewählten Farbtönen eine freundliche Atmosphäre geschaffen wurde. (Text: Claudia Wedekind)
Sie bringen die 4-gruppige Kinderkrippe und den 5-gruppigen Kindergarten in einem sehr klar strukturierten, zweigeschoßigen Baukörper unter, der umgebende Gebäudefluchten aufnimmt und sich so in das bestehende Ensemble aus Schulhaus und Mehrzweckgebäude einfügt. Der flächenmäßig größere Kindergarten liegt im dreiseitig auskragenden Obergeschoß, die Kinderkrippe im zurückversetzen Erdgeschoß, wodurch südseitig auch die Straßenfluchtlinie eingehalten werden konnte. Durch Ausnutzung der Topographie erhielten beide Funktionen ebenerdig vorgelagerte Frei- und Spielbereiche.
Die Kinderkrippe ist von dem, zusammen mit dem bestehenden Schulgebäude gebildeten, großen Hof im Osten aus erschlossen, hier befinden sich auch die barrierefreien Zugänge zur Tiefgarage und in den Kindergarten. Der Hauptzugang zum Kindergarten liegt im Norden, wo das Obergeschoß aufgrund der Topographie über wenige Stufen erreichbar ist. Beide Geschoßflächen werden durch die großen, entlang des Mittelgangs angeordneten Gruppen- und Bewegungsräume gegliedert, dazwischen bietet ein großzügiges Raumkontinuum genug Platz für Bewegungs- und Begegnungsflächen und ermöglicht dadurch eine offene und übergreifende Pädagogik. Jeder der Gruppenräume von Kinderkrippe und Kindergarten verfügt über einen direkten Zugang ins Freie, im Erdgeschoß zu der rundumlaufenden, vom vorspringenden Obergeschoß überdachten Terrasse, im Obergeschoß zu zwei in den Baukörper eingeschnittenen Terrassen bzw. zu dem im Norden vorgelagerten Außenbereich.
Nach außen tritt der Baukörper durch das dreiseitig verglaste, rückspringende Erdgeschoß fast eingeschoßig in Erscheinung, womit sich die relativ große Kubatur maßstäblich in die kleinteilig strukturierte Umgebung einfügt. Das Obergeschoß erhielt eine Holzfassade aus horizontalen Brettern, ein begrüntes Dach bildet den Abschluss. Große Fensterbänder bieten Rundumblicke und bringen viel Licht in die Innenräume, in denen mit viel Holz in Kombination mit Sichtbeton und wenigen, ausgewählten Farbtönen eine freundliche Atmosphäre geschaffen wurde. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Tarrenz
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Kinderbetreuungszentrum Tarrenz hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
Martin Tabernig, Alois Zierl
2. Rang, Nachrücker
Architekt Raimund Rainer ZT GmbH
3. Rang, Preis
stoll.wagner+partner architektur ZT GmbH