Bauwerk
Wohnanlage Smart City
architekt vogl-fernheim ZT-GmbH - Wörgl (A) - 2019
Erneuerung der Südtiroler Siedlung Wörgl
1. März 2022 - aut. architektur und tirol
An vielen Orten in Tirol entstanden Ende der 1930er und Anfang der 1940er Jahre sogenannte „Südtiroler Siedlungen“ für abgesiedelte Südtiroler Optanten, die sich u. a. durch ihren außergewöhnlich hohen Anteil an Grünflächen auszeichnen. Diesem Kriterium sollte auch der Neubau eines Teils der Südtiroler Siedlung in Wörgl entsprechen, deren Abbruch und Neubau aus ökonomischer und ökologischer Sicht unumgänglich war. Über einen Wettbewerb wurde 2016 ein städtebauliches Leitprojekt gesucht, das in mehreren Baustufen umgesetzt wird. Gleichzeitig fungiert der Neubau als ein Demonstrationsprojekt im Rahmen des regionalen Gesamtkonzeptes „Smart City Wörgl“, mit dem die Stadt Wörgl bis 2025 Energieautonomie anstrebt.
Das Siegerprojekt von Hanno Vogl-Fernheim knüpft an die besondere Qualität der vorhandenen Siedlung an und interpretiert sie neu. Mehrere versetzte, viergeschoßige Zeilenbauten und winkelförmig angeordnete, höhengestaffelte Baukörper sind so platziert, dass dazwischen großzügige Grünzonen mit Erholungs- und Spielbereichen, aber auch Nutzgärten entstehen. Im Übergangsbereich zur hohen Nachbarbebauung bilden zwei Hochpunkte (E+6) eine konzentrierte Nachverdichtung. Das neue Stadtviertel wird zum Großteil autofrei sein – die PKW's werden in zentralen, die Baukörper unterirdisch verbindenden Tiefgaragen untergebracht. Innerhalb der Siedlung bildet eine netzartige Durchwegung kurze und sichere Wege für Fußgänger und Radfahrer, dazu wird auch die Erdgeschoßzone der Baukörper zum Teil aufgelöst. Neben 350 neuen Wohnungen wird die in fünf Baustufen realisierte Siedlung auch Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Jugendzentrum, eine Kinderbetreuungseinrichtung und einen zentral am Schnittpunkt der verschiedenen Erschließungswege liegenden Quartierstreff erhalten. Bis dato ist der erste Bauabschnitt abgeschossen, der auch einen der Wohntürme mit dem Jugendtreff umfasst.
Das Erscheinungsbild der mehrheitlich als Vierspänner organisierten Baukörper ist geprägt durch klare Formen. Putzfassaden mit vorwiegend vertikalen Fensterelementen werden durch auskragende Balkone akzentuiert, die den Bewohner:innen private Freiräume bieten. Die Dächer der niedrigen Bauteile sind begrünt und als Dachgärten mit Hochbeeten ausgeführt. Im Sinne des ökologischen Gesamtkonzeptes wurde viel Wert auf eine minimale Versiegelung der Flächen gelegt, so wurden etwa die Fußwege gepflastert bzw. als wassergebundene Decke ausgeführt. Passivhausstandard, Außendämmung mit ökologischen Materialien, eine großflächige Photovoltaik-Anlage und die Abdeckung des Restwärmebedarfs über die Fernwärme tragen dazu bei, das angestrebte Ziel einer „Smart City“ zu erreichen. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Das Siegerprojekt von Hanno Vogl-Fernheim knüpft an die besondere Qualität der vorhandenen Siedlung an und interpretiert sie neu. Mehrere versetzte, viergeschoßige Zeilenbauten und winkelförmig angeordnete, höhengestaffelte Baukörper sind so platziert, dass dazwischen großzügige Grünzonen mit Erholungs- und Spielbereichen, aber auch Nutzgärten entstehen. Im Übergangsbereich zur hohen Nachbarbebauung bilden zwei Hochpunkte (E+6) eine konzentrierte Nachverdichtung. Das neue Stadtviertel wird zum Großteil autofrei sein – die PKW's werden in zentralen, die Baukörper unterirdisch verbindenden Tiefgaragen untergebracht. Innerhalb der Siedlung bildet eine netzartige Durchwegung kurze und sichere Wege für Fußgänger und Radfahrer, dazu wird auch die Erdgeschoßzone der Baukörper zum Teil aufgelöst. Neben 350 neuen Wohnungen wird die in fünf Baustufen realisierte Siedlung auch Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Jugendzentrum, eine Kinderbetreuungseinrichtung und einen zentral am Schnittpunkt der verschiedenen Erschließungswege liegenden Quartierstreff erhalten. Bis dato ist der erste Bauabschnitt abgeschossen, der auch einen der Wohntürme mit dem Jugendtreff umfasst.
Das Erscheinungsbild der mehrheitlich als Vierspänner organisierten Baukörper ist geprägt durch klare Formen. Putzfassaden mit vorwiegend vertikalen Fensterelementen werden durch auskragende Balkone akzentuiert, die den Bewohner:innen private Freiräume bieten. Die Dächer der niedrigen Bauteile sind begrünt und als Dachgärten mit Hochbeeten ausgeführt. Im Sinne des ökologischen Gesamtkonzeptes wurde viel Wert auf eine minimale Versiegelung der Flächen gelegt, so wurden etwa die Fußwege gepflastert bzw. als wassergebundene Decke ausgeführt. Passivhausstandard, Außendämmung mit ökologischen Materialien, eine großflächige Photovoltaik-Anlage und die Abdeckung des Restwärmebedarfs über die Fernwärme tragen dazu bei, das angestrebte Ziel einer „Smart City“ zu erreichen. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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