Bauwerk
Revitalisierung Kasperhof
architektur:lokal - Patsch (A) - 2018
24. März 2021 - aut. architektur und tirol
Der Bodenverbrauch im Raum Innsbruck ist groß, Grund- und Baukosten sind sehr hoch. Gleichzeitig stehen viele – auch historisch bedeutsame – Objekte in den umliegenden Gemeinden leer. So ergab eine 2017 von architektur:lokal durchgeführte Leerstandserhebung im Auftrag des Planungsverbandes Wipptal, dass allein in 12 Wipptaler Gemeinden 224 Objekte davon betroffen sind. Auch in Patsch gibt es leer stehende Objekte. Eines davon war der aus dem 17. Jahrhundert stammende „Kasperhof“, ein dem Ortsbildschutz unterliegendes Gebäude im Zentrum von Patsch. Zwanzig Jahre stand dieser Hof mit einer Nutzfläche von knapp 650 m² leer, 2018 wurde er von architektur:lokal im Rahmen eines Baugruppenprojekts revitalisiert. Im Erdgeschoß wurde eine Büroeinheit mit Seminar- und Veranstaltungsraum untergebracht, im Obergeschoß und in der ausgebauten Scheune insgesamt drei Wohneinheiten.
Das von den Architekten Andreas Semler und Gertrud Tauber entwickelte architektonische Konzept nimmt die besonderen Qualitäten des historischen Hofs wie dessen einfache und klare Formensprache, die hohen Raumhöhen und die großen Kastenfenster auf und entwickelte sie weiter. Die im Bestand vorgefundenen, für den ländlichen Raum typischen Baumaterialen Steinmauerwerk, Kalkputz und Kalkfarbe sowie Holzdielenböden kamen auch bei der Sanierung zum Einsatz, die Tenne wurde in Holz-Lehmbauweise ausgebaut. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein harmonisches Ganzes geschaffen, bei dem das Konzept von reuse-reduce-recycle konsequent umgesetzt wurde. Die Beauftragung regionaler Handwerksbetriebe hat zudem zur regionalen Wertschöpfung und zur qualitativ hochwertigen Umsetzung beigetragen.
Insgesamt ist die Revitalisierung des 400 Jahre alten Hofs ein Beispiel dafür, wie über einen innovativen Lösungsansatz ein wichtiger Beitrag zur Wiederbelebung des Dorfzentrums und zur Nachverdichtung im ländlichen Raum geleistet werden kann. (Text: Architekten, red. bearbeitet)
Das von den Architekten Andreas Semler und Gertrud Tauber entwickelte architektonische Konzept nimmt die besonderen Qualitäten des historischen Hofs wie dessen einfache und klare Formensprache, die hohen Raumhöhen und die großen Kastenfenster auf und entwickelte sie weiter. Die im Bestand vorgefundenen, für den ländlichen Raum typischen Baumaterialen Steinmauerwerk, Kalkputz und Kalkfarbe sowie Holzdielenböden kamen auch bei der Sanierung zum Einsatz, die Tenne wurde in Holz-Lehmbauweise ausgebaut. Mit viel Liebe zum Detail wurde ein harmonisches Ganzes geschaffen, bei dem das Konzept von reuse-reduce-recycle konsequent umgesetzt wurde. Die Beauftragung regionaler Handwerksbetriebe hat zudem zur regionalen Wertschöpfung und zur qualitativ hochwertigen Umsetzung beigetragen.
Insgesamt ist die Revitalisierung des 400 Jahre alten Hofs ein Beispiel dafür, wie über einen innovativen Lösungsansatz ein wichtiger Beitrag zur Wiederbelebung des Dorfzentrums und zur Nachverdichtung im ländlichen Raum geleistet werden kann. (Text: Architekten, red. bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind