Bauwerk
Stadthaus 38
mitiska wäger architekten - Bludenz (A) - 2019
13. Juli 2021 - vai
Das im Stadtzentrum von Bludenz gelegene „Stadthaus 38“ mit seiner mittelalterlichen Gebäudestruktur aus dem 14./15. Jahrhundert wurde einer grundlegenden Revitalisierung und Sanierung zugeführt. Das denkmalgeschützte Gebäude nimmt aufgrund seiner besonderen Eckposition eine markante innerstädtische Stellung ein und bildet einen wichtigen Bestandteil im historischen Erscheinungsbild der Altstadt.
Die Revitalisierung der Bausubstanz stützt sich auf eine detaillierte bauhistorische Dokumentation, die den Ausgangspunkt der gestalterischen Maßnahmen bildet. Durch ein neues Stiegenhaus mit Aufzugsanlage werden nun die einzelnen Ebenen sowie die neuausgebauten beiden Dachgeschosse unabhängig erschlossen. Die strukturelle Entfernung kleinteiliger Einbauten aus dem 20. Jahrhundert brachte eine Klärung der allgemeinen Grundstruktur und die Freilegung diverser historischer Bauelemente mit sich.
Unebenheiten, Nischen, Sprünge und Verzüge in den Massivbauteilen wurden nicht begradigt sondern in ihrer bewegten ursprünglichen Ausformung belassen. Neben dem Erhalt diverser Kleinodien (Beschläge, Türschlösser, Motiv-Kacheln, Butzenscheiben, Stuckaturen, Kandelaber, aber auch Kachelöfen), der Restaurierung von Wandverkleidungen und Deckenfeldern ist die Darstellung und Ablesbarkeit der historischen Bauteile der primäre Gestaltungsansatz. Die originalen Kastenfenster samt Beschlägen wurden restauriert und neu adjustiert. Die beeindruckende Dachstuhlkonstruktion aus dem 17. Jahrhundert wurde freigelegt und ertüchtigt, nötige Raumteilungen sind möglichst transparent gestaltet.
Die neu geschaffenen Bauteile, wie beispielsweise das neue Treppenhaus, wurden gänzlich in weißen bzw. hellen, möglichst fugenlosen Oberflächen gestaltet, was einen schönen Kontrast zu den alten Hölzern schafft.
Ziel war es, attraktive Räumlichkeiten für eine zeitgemäße Nutzung (Büros/Geschäfte) in einem historischen baulichen Umfeld zu schaffen. Die haustechnische Ausstattung mit Fußbodenheizung und kontrollierter Be- und Entlüftung ist unauffällig in die Umbaumaßnahmen integriert. Die Ablesbarkeit moderater moderner Eingriffe in Kontrast zur historischen Bausubstanz war der Leitgedanke des Projektes. (Text: Architekten, bearbeitet)
Die Revitalisierung der Bausubstanz stützt sich auf eine detaillierte bauhistorische Dokumentation, die den Ausgangspunkt der gestalterischen Maßnahmen bildet. Durch ein neues Stiegenhaus mit Aufzugsanlage werden nun die einzelnen Ebenen sowie die neuausgebauten beiden Dachgeschosse unabhängig erschlossen. Die strukturelle Entfernung kleinteiliger Einbauten aus dem 20. Jahrhundert brachte eine Klärung der allgemeinen Grundstruktur und die Freilegung diverser historischer Bauelemente mit sich.
Unebenheiten, Nischen, Sprünge und Verzüge in den Massivbauteilen wurden nicht begradigt sondern in ihrer bewegten ursprünglichen Ausformung belassen. Neben dem Erhalt diverser Kleinodien (Beschläge, Türschlösser, Motiv-Kacheln, Butzenscheiben, Stuckaturen, Kandelaber, aber auch Kachelöfen), der Restaurierung von Wandverkleidungen und Deckenfeldern ist die Darstellung und Ablesbarkeit der historischen Bauteile der primäre Gestaltungsansatz. Die originalen Kastenfenster samt Beschlägen wurden restauriert und neu adjustiert. Die beeindruckende Dachstuhlkonstruktion aus dem 17. Jahrhundert wurde freigelegt und ertüchtigt, nötige Raumteilungen sind möglichst transparent gestaltet.
Die neu geschaffenen Bauteile, wie beispielsweise das neue Treppenhaus, wurden gänzlich in weißen bzw. hellen, möglichst fugenlosen Oberflächen gestaltet, was einen schönen Kontrast zu den alten Hölzern schafft.
Ziel war es, attraktive Räumlichkeiten für eine zeitgemäße Nutzung (Büros/Geschäfte) in einem historischen baulichen Umfeld zu schaffen. Die haustechnische Ausstattung mit Fußbodenheizung und kontrollierter Be- und Entlüftung ist unauffällig in die Umbaumaßnahmen integriert. Die Ablesbarkeit moderater moderner Eingriffe in Kontrast zur historischen Bausubstanz war der Leitgedanke des Projektes. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Getzner, Mutter & Cie. Ges m.b.H. & Co. KG
Tragwerksplanung
Fotografie