Bauwerk
Urnenfriedhof Vöcklamarkt
Mutweg Architekten - Vöcklamarkt (A) - 2019
26. Juli 2021 - afo
Der Bereich für die neue Urnenerdbestattung liegt im östlichen Teil des Friedhofs. Neben einer Urnenwandbestattung finden sich dort auch klassische Erdgräber. Die bestehenden Leerflächen im Zentrum wurden zu einer großzügigen, zusammenhängenden Grünfläche vereint, die sich nun als parkähnliche Geste in der dichten Bebauungsstruktur des Bestands zeigt. Anders als die streng symmetrisch-axiale Anlage des Hauptfriedhofs ist der neue Urnenbereich auf eine Mitte gerichtet und wirkt somit raumverbindend. Die lineare Grundstruktur des Friedhofes in Nord-Süd-Orientierung wird allerdings aufgegriffen, wobei Steinbänder unterschiedlicher Länge und Breite die Wiesenfläche säumen: „Wie Lebenslinien breiten sie sich auf dem Gelände aus. Mal sind sie länger, mal kürzer, mal punktuell konzentriert, wie das Leben selbst“, so die Architekten.
Entlang der Steinbänder werden die Einzelgräber angelegt. Brünierte Messingplatten tragen die Namen der Verstorbenen. Immer wieder zieht sich die Schotterfläche der umliegenden Wegflächen ins lineare Rasenfeld und bildet somit kleine, ruhevolle Inseln zur persönlichen Andacht. Eine kleine Gemeinschaftsgrabanlage liegt als steingerahmtes Grabmal im Schotterfeld, wobei die Urnen hier im angrenzenden Blumenbeet bestattet werden. Auch die Wasserentnahmestelle im westlichen Bereich des Friedhofs ist – ausgestattet mit Bank und Baum – zugleich Ort der Kontemplation. Gedanken und Zitate begleiten als Buchstabenintarsien entlang der Steinbänder durch den neuen Friedhofsteil.
Bewusst wurden Materialien gewählt – gestockter, erdfarben pigmentierter Beton sowie Messing –, die würdevoll altern. Verschiedene Oberflächenbehandlungen (z. B. sandgestrahlt, gefräst, poliert) verdeutlichen das Thema der Lebenslinien und schaffen individuelle Differenzierung. Die gesamten Wegflächen wurden mit einer wassergebundenen Tragschicht in heller Kiesoberfläche gestaltet. Apfelbäumchen und aufgeastete Felsenbirne fassen als kleine Baumreihen die Ruheinseln in der Schotterfläche ein, während sich der Rasen im Frühling in einen bunten Krokusblütenteppich verwandeln. (Text: Architekten, bearbeitet)
Entlang der Steinbänder werden die Einzelgräber angelegt. Brünierte Messingplatten tragen die Namen der Verstorbenen. Immer wieder zieht sich die Schotterfläche der umliegenden Wegflächen ins lineare Rasenfeld und bildet somit kleine, ruhevolle Inseln zur persönlichen Andacht. Eine kleine Gemeinschaftsgrabanlage liegt als steingerahmtes Grabmal im Schotterfeld, wobei die Urnen hier im angrenzenden Blumenbeet bestattet werden. Auch die Wasserentnahmestelle im westlichen Bereich des Friedhofs ist – ausgestattet mit Bank und Baum – zugleich Ort der Kontemplation. Gedanken und Zitate begleiten als Buchstabenintarsien entlang der Steinbänder durch den neuen Friedhofsteil.
Bewusst wurden Materialien gewählt – gestockter, erdfarben pigmentierter Beton sowie Messing –, die würdevoll altern. Verschiedene Oberflächenbehandlungen (z. B. sandgestrahlt, gefräst, poliert) verdeutlichen das Thema der Lebenslinien und schaffen individuelle Differenzierung. Die gesamten Wegflächen wurden mit einer wassergebundenen Tragschicht in heller Kiesoberfläche gestaltet. Apfelbäumchen und aufgeastete Felsenbirne fassen als kleine Baumreihen die Ruheinseln in der Schotterfläche ein, während sich der Rasen im Frühling in einen bunten Krokusblütenteppich verwandeln. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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