Bauwerk

Der Kapellenhof, Wien
AllesWirdGut, feld72 - Wien (A) - 2019
Der Kapellenhof, Wien, Foto: tschinkersten fotografie
Der Kapellenhof, Wien, Foto: tschinkersten fotografie
4. Dezember 2021 - newroom
Konzeptionell und formalästhetisch lehnt sich das Wohnquartier am Kapellenweg an den traditionellen Wiener Gemeindebau an. 450 Wohnungen sind auf vier, bis zu siebenstöckige Gebäude verteilt, die einen Innenhof säumen. Dieser beeindruckt durch seine Dimensionen, die etwa jenen eines Fußballfelds entsprechen. Er ist als topografisch bewegter „Stadtwald“ konzipiert, mit intimen Rückzugsflächen, aber auch offenen Lichtungen versehen und bietet dazu vielfältige Angebote des Entdeckens, der Naturwahrnehmung und des Aufenthalts.

Jeder Gebäudeteil verfügt über einen am Hauseingang platzierten Gemeinschaftsraum samt kollektiv nutzbarer Terrasse. Im nördlichen Bauteil steht den über 1000 Bewohnern ein Multifunktionsraum zur Verfügung, der für größere Anlässe, Seminare und in Teilbereichen auch als Werkstatt genutzt werden kann.
In der Südostecke wendet sich eine Gastronomiefläche den angrenzenden Quartieren zu.

Dies alles folgt dem Gedanken der Planer von AllesWirdGut und feld72, ein Quartier der Begegnung und der Interaktion entstehen zu lassen, ein vitales Vierkantensemble, das neben dem Wald auch die Nachbarschaft wachsen lässt.
Dazu gehören auch die Balkone – meist übereinander angeordnet und sich so gegenseitig schützend. Ihre kommunikative Offenheit kommt nicht jedem Mieter entgegen, und so zeigen die Brüstungen bereits eine große Bandbreite an Sichtschutzmaterialien. … und sorgen so für weitere Belebung im gezielt und diszipliniert durch Simse, subtile Farbabtönungen und Faschen strukturierten Erscheinungsbild.
Nahezu jede der zumeist gefällig in eher öffentliche und eher private Zonen unterteilten Wohnungen profitiert vom Ausblick, wahlweise in den Hof hinein oder nach außen über die angrenzenden Grünflächen des Donauspitals, einen Einfamilienhausteppich oder mäßig hohen Geschosswohnungsbau in unmittelbarer Nähe hinweg.

Zu den Haltestellen von Tram und U-Bahn ist es nicht weit, wie auch zur Siedlung Tamariskengasse, die Anfang der 1990er Jahre nach Plänen von Roland Rainer nördlich der Gleistrasse entstand. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: newroom

Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
WOGEM

Tragwerksplanung

Landschaftsarchitektur

Fotografie