Das über die Hochkrimml Straße erschlossene Jugendgästehaus bildet einen Kontrapunkt zur angrenzenden Bebauung mit banalen Chalets. Der parallel zur Straße, an die Hangkante gesetzte Riegel in Holzbauweise nutzt die Topografie optimal aus. Der Vorfahrts- und zugleich Empfangsbereich wird von zwei rampenähnlichen, dem Gelände angepassten und begrünten Seitenflügeln gefasst, die acht Speisesäle und ein Stüberl berherbergen und sich Richtung Vorplatz öffnen. An der Stirnseite des Vorfahrtsbereichs liegt der Eingang in das Jugendgästehaus, das auf ein junges Publikum ausgerichtet ist. Ebenfalls im Erdgeschoß situiert sind Lagerräume und eine Großküche mit Personal- und Wäscheraum. Vollverglaste Erdgeschoßzonen tragen dazu bei, den Innenraum mit ausreichend natürlichem Licht zu durchfluten und erzeugen zusätzlich Sichtachsen in die Landschaft.

Die Untergeschoße werden durch ihre vollverglaste Nordseite ebenfalls natürlich belichtet. Hier befinden sich die Sport- und Funbereiche des Jugendgästehauses, bestehend aus einem großen Turnsaal, Pumptrack, Fußballraum und Trampolinen mit Schnitzelgrube. Eine kleine Disco und Kletterwände ergänzen das üppige Angebot an Freizeitflächen. Die Besonderheit der Untergeschoße bildet eine Kletterwand, die sich von dem 2. Untergeschoß bis in das Erdgeschoß zieht. Im Untergeschoß des Ostflügels konnten außerdem Haustechnikräume, sowie ein Lager- und Wäscheraum untergebracht werden.

Die Erschließung der einzelnen Geschoße erfolgt über Rampen und einen zentralen Lift. Die Blechummantelung der Rampen schafft einen starken Kontrast zu der hellen Holzverschalung des Innenraums. Durch die zentrale Positionierung der Haupterschließung ist die innere Typologie des Baukörpers in einen West- und Ost-Trakt geteilt. An den Gebäudeenden befindet sich je eine eigene Fluchttreppe. Beide Gebäudetrakte sind halbgeschoßig zueinander versetzt und nehmen so die Topografie der Landschaft auf. (Text: Initiative Architektur nach einem Text der Architekten)