Die zunächst kistenhafte Erscheinung des einfachen kompakten Baukörpers erfährt eine starke Auflockerung durch verschiedene „Luken zum Gucken“, die vom Innenraum aus wahlweise die direkte Kindergartenumgebung oder auch den Himmel erlebbar machen.
Auch die der Länge nach durch das gesamte Gebäude gesteckte Halle ermöglicht Blickbeziehungen in alle Bereiche und hinaus zu den großzügigen Freiflächen ringsum, vor allem in den großen, nördlich gelegenen Garten.
Links und rechts der Halle sind auf zwei Geschossen alle Funktionsbereiche für drei Kindergartengruppen, zwei Krabbelgruppen und eine Wechselgruppe übersichtlich aufgereiht.
Die einläufige Holztreppe liegt zentral in den einfach gehaltenen Grundrissen und lässt Tageslicht bis ins Erdgeschoss fallen. Großzügige Verglasungen an den Freiterrassen und Eingängen helfen mit, das lichtdurchflutete Gebäude in sich immer wieder verändernde Tageslichtstimmungen zu tauchen.
Ähnlich wie die diversen Formate der Holz-Aluminium-Fenster (Fichte mit 3-Scheibenverglasung) scheinen auch die quadratischen Oberlichtkuppeln wie frei verstreut, sind aber auf einen natürlichen Bezug zum Umfeld hin kalkuliert.

Das Gebäude ist als Holz-Riegelkonstruktion auf einer wärmegedämmten Stahlbeton-Fundamentplatte ausgeführt; dazu Holzbalkendecken mit Zementestrich und Fußbodenheizung, Warmdachaufbau unter Balkendecke und vertikale Fassadenpaneele aus sägerauer Weißtanne. Rechnerisch sind dabei 312 Kubikmeter Holz zum Einsatz gekommen.
Mit Holzfaserdämmung, großflächiger PV-Anlage auf dem Dach und Luftwärmepumpe entspricht das Gebäude allen derzeitigen Anforderungen an nachhaltiges Bauen. (Text: Achim Geissinger, nach Texten des Architekten)