Bauwerk
Aufbahrungshalle Kirchham
Georg Hochleitner - Kirchham bei Vorchdorf (A) - 2021
26. Februar 2022 - afo
Der Friedhof am südlichen Ortseingang von Kirchham wurde um einen Urnenhain und zeitgemäße Räumlichkeiten zur Trauer und Verabschiedung ergänzt. Der zweiteilige Baukörper bringt Schwere und Leichtigkeit in kontrastierenden Dialog: Ein massiver Betonkubus, vom Architekten als „Schrein“ formuliert und mit der Last des Todes und den Kerben des Lebens assoziiert, verbindet sich mit einem leichten, lichtdurchströmten „Flügel“, der den Übergang in einen anderen, vergeistigten Zustand symbolisiert.
Im Zusammenspiel mit dem Geviert der bestehenden Anlage definiert der Neubau einen offenen Hof. Dieser ist lediglich durch eine Pollerreihe begrenzt, er verbindet mit der winkelförmigen Fläche des neu geschaffenen Urnenhains und verleiht dem Kondukt so einen angemessenen Rahmen. Die Fassadengestaltung ist geprägt von der betongrau verputzten Grundform des Würfels, von vertikalen Holzschalungselementen und rohweißen Faserzemenplatten. Der Kubus wurde in Ortbeton ausgeführt und mit bewusst gesetzten, minimalen Öffnungen versehen. Die massive Bauweise gewährleistet auch die statische Trag- und Haltefunktion für den anschließenden Flügel in Holzriegelbauweise.
Das dialogische Entwurfskonzept spiegelt sich in der innenräumlichen Organisation. Der Aufbahrungsraum symbolisiert mit der raumprägenden Stampfbetonwand die „irdische“ Dimension. Seine besondere, reduzierte Lichtstimmung gibt der individuellen Trauer im Vorfeld der Bestattung einen würdigen Rahmen. Die passende Atmosphäre für die Aussegnungs- bzw. Verabschiedungsfeier bietet hingegen der luftige, lichte, ins Offene weisende Bauteil des Flügels. In seine Glasfassade ist das Hauptportal als „Pforte“ eingespannt. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text des Architekten)
Im Zusammenspiel mit dem Geviert der bestehenden Anlage definiert der Neubau einen offenen Hof. Dieser ist lediglich durch eine Pollerreihe begrenzt, er verbindet mit der winkelförmigen Fläche des neu geschaffenen Urnenhains und verleiht dem Kondukt so einen angemessenen Rahmen. Die Fassadengestaltung ist geprägt von der betongrau verputzten Grundform des Würfels, von vertikalen Holzschalungselementen und rohweißen Faserzemenplatten. Der Kubus wurde in Ortbeton ausgeführt und mit bewusst gesetzten, minimalen Öffnungen versehen. Die massive Bauweise gewährleistet auch die statische Trag- und Haltefunktion für den anschließenden Flügel in Holzriegelbauweise.
Das dialogische Entwurfskonzept spiegelt sich in der innenräumlichen Organisation. Der Aufbahrungsraum symbolisiert mit der raumprägenden Stampfbetonwand die „irdische“ Dimension. Seine besondere, reduzierte Lichtstimmung gibt der individuellen Trauer im Vorfeld der Bestattung einen würdigen Rahmen. Die passende Atmosphäre für die Aussegnungs- bzw. Verabschiedungsfeier bietet hingegen der luftige, lichte, ins Offene weisende Bauteil des Flügels. In seine Glasfassade ist das Hauptportal als „Pforte“ eingespannt. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Kirchham
Tragwerksplanung