Bauwerk
Umbau und Erweiterung Meinhardinum
stoll.wagner+partner - Stams (A) - 2017
23. Mai 2022 - aut. architektur und tirol
Das Stift Stams ist Standort für zahlreiche Bildungseinrichtungen, eine davon ist das Gymnasium und Aufbaurealgymnasium Meinhardinum. Die 1949 vom Zisterzienserorden gegründete Schule ist seit 1985 im historischen Trakt der „Alten Mühle“ und einem daran anschließenden Erweiterungsbau beheimatet, 1995 folgte ein weiterer Ausbauschritt u.a. um eine in den Boden versenkte Dreifach-Sporthalle. Die jüngste Erweiterung durch stoll.wagner+partner umfasst die Errichtung von acht Stammklassen, eines Zeichensaales sowie zweier Sonderunterrichtsräume für Biologie samt den erforderlichen Nebenräumen.
Ausgehend von dem landschaftsprägenden Barockensemble des Stifts, bringen die Architekten das ca. 1.350 m² große Raumprogramm in einem schlichten, jedoch eigenständigen Baukörper unter. Um die oberirdische Baumasse zu minimieren und gleichzeitig die Belichtung der anliegenden Unterrichtsräume zu gewährleisten, griffen sie auf die vorgefundene Typologie der klösterlichen Innenhöfe zurück und entwickelten das Raumprogramm rund um einen abgesenkten Innenhof. Die Klassenzimmer sind in einem zweigeschossigen Zubau untergebracht, der östlich des alten Haupttraktes an den Erweiterungsbau aus den 1980er Jahren angefügt und mit diesem verflochten ist. Von außen nur an den Lichtkuppeln erkennbar ist der winkelförmig angeschlossene eingeschoßige Bauteil für die Sonderunterrichtsräume, die sich großflächig zu dem neuen „roten Platz“ öffnen. Im Innenraum fördern großzügige Sichtbeziehungen ein offenes Lernklima, die vielfältigen Blickbezüge nach Außen sowie zum barocken Kloster schaffen Identität.
An der Schnittstelle zwischen Alt und Neu wurde die vorhandene Treppe in das Umbaukonzept funktionell integriert und durch einen Personenaufzug ergänzt, wodurch nunmehr alle Räume östlich des historischen Traktes der früheren Stiftsmühle barrierefrei erreichbar sind. Außerdem wurden im historischen Altbau freiwerdende Räume u. a. für die Ganztagesbetreuung samt Mittagstisch umgestaltet, die Aufenthaltsbereiche der Lehrer saniert und erweitert sowie diverse Adaptierungen und Verbesserungen für die Erfordernisse des Brandschutzes und der Fluchtwegsituation behutsam vorgenommen
Beim äußeren Erscheinungsbild des Neubaus griffen die Architekten auf die Charakteristik der unmittelbar angrenzenden alten Klostermauer zurück und führten die Oberflächen der Außenwände und des flachen Hauptdaches in teils rauem Sichtbeton mit Zuschlagstoffen aus der Umgebung aus. Mit seiner zurückhaltenden Volumetrie und seiner eigenständigen modernen Erscheinung bildet der Anbau insgesamt den markanten Abschluss des Schulkomplexes zur Sportwiese im Osten. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Ausgehend von dem landschaftsprägenden Barockensemble des Stifts, bringen die Architekten das ca. 1.350 m² große Raumprogramm in einem schlichten, jedoch eigenständigen Baukörper unter. Um die oberirdische Baumasse zu minimieren und gleichzeitig die Belichtung der anliegenden Unterrichtsräume zu gewährleisten, griffen sie auf die vorgefundene Typologie der klösterlichen Innenhöfe zurück und entwickelten das Raumprogramm rund um einen abgesenkten Innenhof. Die Klassenzimmer sind in einem zweigeschossigen Zubau untergebracht, der östlich des alten Haupttraktes an den Erweiterungsbau aus den 1980er Jahren angefügt und mit diesem verflochten ist. Von außen nur an den Lichtkuppeln erkennbar ist der winkelförmig angeschlossene eingeschoßige Bauteil für die Sonderunterrichtsräume, die sich großflächig zu dem neuen „roten Platz“ öffnen. Im Innenraum fördern großzügige Sichtbeziehungen ein offenes Lernklima, die vielfältigen Blickbezüge nach Außen sowie zum barocken Kloster schaffen Identität.
An der Schnittstelle zwischen Alt und Neu wurde die vorhandene Treppe in das Umbaukonzept funktionell integriert und durch einen Personenaufzug ergänzt, wodurch nunmehr alle Räume östlich des historischen Traktes der früheren Stiftsmühle barrierefrei erreichbar sind. Außerdem wurden im historischen Altbau freiwerdende Räume u. a. für die Ganztagesbetreuung samt Mittagstisch umgestaltet, die Aufenthaltsbereiche der Lehrer saniert und erweitert sowie diverse Adaptierungen und Verbesserungen für die Erfordernisse des Brandschutzes und der Fluchtwegsituation behutsam vorgenommen
Beim äußeren Erscheinungsbild des Neubaus griffen die Architekten auf die Charakteristik der unmittelbar angrenzenden alten Klostermauer zurück und führten die Oberflächen der Außenwände und des flachen Hauptdaches in teils rauem Sichtbeton mit Zuschlagstoffen aus der Umgebung aus. Mit seiner zurückhaltenden Volumetrie und seiner eigenständigen modernen Erscheinung bildet der Anbau insgesamt den markanten Abschluss des Schulkomplexes zur Sportwiese im Osten. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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