Bauwerk
Haus G
Pedevilla Architekten - Trentino-Südtirol - 2021
18. April 2022 - newroom
Das Wohnhaus für eine junge Familie entstand oberhalb des Ortskerns von Gossensaß (1100 m ü. NN.), wo das Pflersch- in das Wipptal übergeht, an einem extrem steilen Hang.
Der monolithische Baukörper, der sich im Steilhang vor allem in die Höhe entwickelt, besteht aus Dämmbeton. Das Material reagiert gleichermaßen auf alle Anforderungen wie es auch den rauen Bedingungen der exponierten Lage trotzt.
Die schalglatten Außenwände übernehmen alle Funktionen der Fassade in nur einer Schicht: Schützen, Dämmen und Tragen.
Als erstes Dämmbetongebäude erhielt das Wohnhaus die italienweit erreichbare Zertifizierung KlimaHaus A Nature, welche auf eine streng überwachte Evaluierung unter anderem der grauen Energie und der Wohngesundheit zurückgeht. Unter Einbeziehung der intelligenten Gebäudetechnik erreicht die Gesamtenergieeffizienz die noch höhere Klassifizierung KlimaHaus Gold. Die Zertifizierungen bescheinigen dem Haus den aktuell höchsten Standard in Sachen Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit.
Zur Verminderung des ökologischen Fußabdrucks trägt nicht zuletzt auch die turmartige Form bei.
Rautenförmige Betonplatten für das Dach und Holzschindeln zur Veredelung der beiden Eingänge wurden auf traditionelle Weise hergestellt. Die gesamte Gebäudehülle ist monochrom angelegt. Farbigkeit und Formen nehmen Bezug auf die Baumrinde der angrenzenden Wälder.
Der Baukörper wirkt wie aus dem Boden gewachsen; die Assoziation an den Fruchtkörper eines Pilzes liegt nicht fern. Das mineralische Material signalisiert Beständigkeit und bewirkt zusammen mit den 75 cm dicken Mauern das Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Überlegt gesetzte Öffnungen geben gezielte Blicke auf die umliegende Gebirgslandschaft frei. Ihre tiefen Leibungen bilden eigenständige Raumelemente, die zum Sitzen, Ruhen und Beobachten genutzt werden können.
Natürliche, assoziativ der Erde zugerechnete Materialien bestimmen auch das Bild des Innern und schaffen eine bodenständige und behagliche Raumatmosphäre: unbehandeltes Tannenholz für Böden, Fenster, Türen und Möbel, handgearbeitete Terrazzoflächen sowie handwerklich hergestellte Kalkputze. Auf die Farbe des Betons abgestimmtes brüniertes Messing und handgearbeitetes Glas ergänzen die handwerkliche Materialpalette und verleihen dem Haus den gewünschten Ausdruck von Beständigkeit. In den unteren drei Geschossen bilden die edlen Oberflächen ein neutrales, helles und zurückhaltendes Umfeld.
Der offene Wohn- und Aufenthaltsbereich im Dachgeschoss öffnet sich dagegen besonders kraftvoll, er reicht unter dem weit auskragenden Satteldach bis zu 6 m hoch. Ein umlaufendes Fensterband ermöglicht den freien Rundumblick. Als Auflager dienen allein drei Pfosten und eine Küchenwand.
Sowohl im untersten als auch im obersten Geschoss verfügt das Haus über ebenerdige Zugänge. Die kompakt gewendelte Treppe erschließt alle Ebenen des Niedrigenergiehauses und dient als Raumteiler wie auch als ästhetischer Blickfang.
Durch seine Orientierung, Einbettung ins Umfeld und nicht zuletzt die Ausblicke – auch von der großzügigen Terrasse aus – entsteht der Eindruck, man lebe an einem unberührten Ort inmitten der Berge. Die Trassen von Brennerautobahn und Bahnstrecke jedoch sind nicht weit. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Der monolithische Baukörper, der sich im Steilhang vor allem in die Höhe entwickelt, besteht aus Dämmbeton. Das Material reagiert gleichermaßen auf alle Anforderungen wie es auch den rauen Bedingungen der exponierten Lage trotzt.
Die schalglatten Außenwände übernehmen alle Funktionen der Fassade in nur einer Schicht: Schützen, Dämmen und Tragen.
Als erstes Dämmbetongebäude erhielt das Wohnhaus die italienweit erreichbare Zertifizierung KlimaHaus A Nature, welche auf eine streng überwachte Evaluierung unter anderem der grauen Energie und der Wohngesundheit zurückgeht. Unter Einbeziehung der intelligenten Gebäudetechnik erreicht die Gesamtenergieeffizienz die noch höhere Klassifizierung KlimaHaus Gold. Die Zertifizierungen bescheinigen dem Haus den aktuell höchsten Standard in Sachen Ökologie, Ökonomie und Nachhaltigkeit.
Zur Verminderung des ökologischen Fußabdrucks trägt nicht zuletzt auch die turmartige Form bei.
Rautenförmige Betonplatten für das Dach und Holzschindeln zur Veredelung der beiden Eingänge wurden auf traditionelle Weise hergestellt. Die gesamte Gebäudehülle ist monochrom angelegt. Farbigkeit und Formen nehmen Bezug auf die Baumrinde der angrenzenden Wälder.
Der Baukörper wirkt wie aus dem Boden gewachsen; die Assoziation an den Fruchtkörper eines Pilzes liegt nicht fern. Das mineralische Material signalisiert Beständigkeit und bewirkt zusammen mit den 75 cm dicken Mauern das Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Überlegt gesetzte Öffnungen geben gezielte Blicke auf die umliegende Gebirgslandschaft frei. Ihre tiefen Leibungen bilden eigenständige Raumelemente, die zum Sitzen, Ruhen und Beobachten genutzt werden können.
Natürliche, assoziativ der Erde zugerechnete Materialien bestimmen auch das Bild des Innern und schaffen eine bodenständige und behagliche Raumatmosphäre: unbehandeltes Tannenholz für Böden, Fenster, Türen und Möbel, handgearbeitete Terrazzoflächen sowie handwerklich hergestellte Kalkputze. Auf die Farbe des Betons abgestimmtes brüniertes Messing und handgearbeitetes Glas ergänzen die handwerkliche Materialpalette und verleihen dem Haus den gewünschten Ausdruck von Beständigkeit. In den unteren drei Geschossen bilden die edlen Oberflächen ein neutrales, helles und zurückhaltendes Umfeld.
Der offene Wohn- und Aufenthaltsbereich im Dachgeschoss öffnet sich dagegen besonders kraftvoll, er reicht unter dem weit auskragenden Satteldach bis zu 6 m hoch. Ein umlaufendes Fensterband ermöglicht den freien Rundumblick. Als Auflager dienen allein drei Pfosten und eine Küchenwand.
Sowohl im untersten als auch im obersten Geschoss verfügt das Haus über ebenerdige Zugänge. Die kompakt gewendelte Treppe erschließt alle Ebenen des Niedrigenergiehauses und dient als Raumteiler wie auch als ästhetischer Blickfang.
Durch seine Orientierung, Einbettung ins Umfeld und nicht zuletzt die Ausblicke – auch von der großzügigen Terrasse aus – entsteht der Eindruck, man lebe an einem unberührten Ort inmitten der Berge. Die Trassen von Brennerautobahn und Bahnstrecke jedoch sind nicht weit. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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