Im Blockinnern vergleichsweise ruhig gelegen, bietet das neue Wohngebäude zwar kaum Ausblick auf den nahegelegenen Donaukanal oder den Leonie-Rysanek-Park, sondern hauptsächlich auf eine ganz ähnlich geartete Nachbarschaft und Gewerbebauten, es profitiert aber von der städtebaulichen Entscheidung, den Häusern straßenseits ein wenig Abstandsgrün und in den privateren Winkeln Gärten zuzubilligen.
Über einen kleinen Platz mit Sitzbänken, Fahrradständern und Bauminseln gelangt man in das großzügige Foyer des L-förmigen Baukörpers auf dem Bauplatz 5.
Wie eine Skulptur ragt die auf zwei Stützen lastende Treppe in den Luftraum des Treppenhauses, das durch Lichtaugen reichlich Tageslicht erhält – das stimmungsvolle Herzstück des Hauses.
Das äußere Erscheinungsbild spiegelt die Gliederung in unterschiedliche Zonen wider, in denen es eine Vielfalt an Wohnungstypologien gibt. Im zweigeschossigen Sockel befinden sich Maisonetten mit Eigengärten. Unterschiedlich große Wohnungen für Singles, Paare und Familien in den Obergeschossen prägen mit ihren rhythmisch gesetzten Balkonen das Fassadenbild der mittleren Zone. In den Grundrissen ließ sich weitgehend eine sinnfällige Einteilung in privatere Bereiche und quasi-öffentliche mit Küche und Wohnzimmer nahe dem Wohnungseingang durchhalten.
Die Perforation der seitlichen Betonbrüstungen und -Sichtschutzwände ist aus dem in den Sockelgeschossen vorherrschenden Ziegelmauerwerk hergeleitet. In den oberen Geschossen mit Terrassenwohnungen verbinden großflächige Verglasungen Innen und Außen.
Der Gelbton, in dem die Untersichten der Balkone und der Treppe gestrichen sind, erzeugt eine wohnliche Atmosphäre und gibt dem Wohnhaus eine eigene Identität, die im Innern des Gebäudes so spürbar ist, wie sie sich nach außen hin artikuliert. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architektin)