Das wohl älteste Schaubergwerk der Welt ist mit derzeit etwa 200.000 Besuchern pro Jahr eine internationale Touristenattraktion. Es galt, für das in die Jahre gekommene, gewachsene Ensemble ein Gesamtkonzept zu entwickeln, das durch Optimierung der Abläufe und die Implementierung zeitgemäßer Services eine Erhöhung der Besucherfrequenz erlaubte wie auch die Neuinszenierung der Geschichte der Salzwelten.

Die Bestandsgebäude wurden behutsam durch verbindende Elemente in Form von Neu-, An- und Umbauten zu einem zusammenhängenden Ganzen verbunden. Dafür wurde ein der Industriearchitektur verpflichtetes, doch abgewandeltes Vokabular entwickelt, das in Material, Farbe und mutigem Formenrepertoire den glitzernd schimmernden orange-rötlichen Charakter des Salzsteins atmosphärisch übersetzt und die charakteristische Heterogenität der Salzwelten und die natürliche Orientierung stärkt.

Die Fahrt durch das Bergwerk wurde von Sabine Dreher (liquid frontiers) als Zeitreise durch vier Epochen das Salzabbaus konzipiert. Das räumliche und erzählerische Konzept, die klare und dennoch verspielte Formen- und Materialsprache wie auch die fein inszenierten atmosphärischen Qualitäten verbinden ober- und untertage das Gewachsene mit dem Zeitgenössischen und machen die Salzwelten Salzburg zu einem Kulturerlebnis für alle Sinne. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)