Bauwerk
Revitalisierung Vonwiller Areal
Architekturbüro Arkade - Haslach (A) - 2015
25. Mai 2016 - afo
Haslach war einst ein Synonym für Textilproduktion, zuerst ein historischer Webermarkt, später dann das Zentrum der Textilindustrie im oberen Mühlviertel. Als 1999 die Firma Vonwiller für immer ihre Fabrikstore schloss, war Haslach am Tiefpunkt der langjährigen Textilindustrie-Krise angelangt. Was blieb, war ein großer Wissens- und Erfahrungsschatz über Textilproduktion in der Bevölkerung und eine riesige Industrieruine mitten im Ort. Aus diesem Grund wurden für die stillgelegten Fabriksbauten neue Nutzungen gesucht – vorzugsweise solche, die im kulturellen und kreativen Bereich angesiedelt sind.
Da in der Bausubstanz aus den Jahren 1820 bis 1865 großes Entwicklungspotenzial vorhanden war, wagte die Gemeinde das Unternehmen. Die Baumaßnahmen wurden zwischen 1999 und 2010 durchgeführt. Architektonischer Ausdruck dieser Neustrukturierung ist vor allem der zentrale Erschließungsturm, durch den der Großteil der Fabriksgebäude barrierefrei und übersichtlich erschlossen ist. Naturgemäß stand bei den Revitalisierungsmaßnahmen die Bestandserhaltung im Vordergrund (Denkmalschutz), sodass die neue Architektur nur punktuell, dafür jedoch in überlegten Einzeleingriffen, zu bemerken ist. Mit der Sanierung und Wiederbelebung hat Haslach den Komplex der stillgelegten Leinenweberei für sich zurückerobert.
Das Webereimuseum im Textilen Zentrum wurde 2014 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und beweist, dass es möglich ist, am Land kulturell hochstehende Museumsinitiativen zu realisieren. Seit 2020 ist der Hauptsitz der Europäischen Textilvereinigung (ETN) im Textilen Zentrum in Haslach. Wissenschaftler:innen, Lehrende an Universitäten und Textilkünstler:innen aus dem In- und Ausland bereichern die Aktivitäten der Textilen Kultur und beleben das Gebäude inmitten des historischen Webermarktes. (Text: Architekten, bearbeitet)
Da in der Bausubstanz aus den Jahren 1820 bis 1865 großes Entwicklungspotenzial vorhanden war, wagte die Gemeinde das Unternehmen. Die Baumaßnahmen wurden zwischen 1999 und 2010 durchgeführt. Architektonischer Ausdruck dieser Neustrukturierung ist vor allem der zentrale Erschließungsturm, durch den der Großteil der Fabriksgebäude barrierefrei und übersichtlich erschlossen ist. Naturgemäß stand bei den Revitalisierungsmaßnahmen die Bestandserhaltung im Vordergrund (Denkmalschutz), sodass die neue Architektur nur punktuell, dafür jedoch in überlegten Einzeleingriffen, zu bemerken ist. Mit der Sanierung und Wiederbelebung hat Haslach den Komplex der stillgelegten Leinenweberei für sich zurückerobert.
Das Webereimuseum im Textilen Zentrum wurde 2014 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und beweist, dass es möglich ist, am Land kulturell hochstehende Museumsinitiativen zu realisieren. Seit 2020 ist der Hauptsitz der Europäischen Textilvereinigung (ETN) im Textilen Zentrum in Haslach. Wissenschaftler:innen, Lehrende an Universitäten und Textilkünstler:innen aus dem In- und Ausland bereichern die Aktivitäten der Textilen Kultur und beleben das Gebäude inmitten des historischen Webermarktes. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
TUK Tourismus- und Kulturzentrum Haslach
Tragwerksplanung