Bauwerk
Kindergarten Entenbach
bernardo bader architekten - Lauterach (A) - 2016
17. Mai 2017 - vai
Bernardo Bader konzipierte die Erweiterung des Bestandskindergartens als „Raupe auf der Wiese.“ Der 65 Meter lange, 20 Meter breite Holzriegel hat fünf Meter hohe Aufenthaltsräume und niedere Verbindungsgänge, die auch Spielflure sind. Er scheint sich also zu krümmen wie eine Raupe auf der Wiese. Unmittelbar vor den Gruppen verläuft eine multifunktional nutzbare befestigte Aktivzone, dahinter erstreckt sich der mit unterschiedlichen Spiel- und Entdeckungsplätzen differenziert gestaltete Garten als großzügiger Freibereich.
Lauterach ist eine der am stärksten wachsenden Gemeinden Vorarlbergs. Der Bestand eines kleinen Kindergartens musste um drei Gruppen erweitert werden, aus wirtschaftlichen Gründen aber noch ein paar Jahre bestehen bleiben. Er liegt sehr malerisch an der Grenze zum Landschaftsschutzgebiet des Lauteracher Rieds. Ein optimaler Bezug zum Außenraum war daher wesentlich. Das Konzept und die neue Setzung musste zukünftige Entwicklungen zulassen. Der alte Kindergarten wurde um einen 65 Meter langen und 20 Meter breiten Holzriegel erweitert, der sich an die bestehende Fluchtlinie hält und von niedrigeren Einschnitten gegliedert ist, die in der Bauplastik vier Teile lesbar machen.
Der größte, dem Altbau zugewandte Abschnitt nimmt gemeinschaftlich genutzte Funktionen wie den Speisesaal, eine Bibliothek und einen multifunktionalen Bewegungsraum auf. In den drei anderen sind je eine Gruppe untergebracht. Jede funktioniert wie ein Haus. Es verfügt entlang der westlichen Ankunfts- und Spielgasse über einen tief in der Leibung sitzenden und somit wettergeschützten Eingang, jeder hat seine Farbe. Rosa, Blau und Gelb markieren die Zugehörigkeit.
Insgesamt 65 Kinder zwischen 15 Monaten und vier Jahren können sich in den lichtdurchfluteten Räumen des klar strukturierten Gebäudes frei entfalten. Das Haus hat viele Facetten. In den Gruppenräumen können sich Kinder auf die Emporen zurückziehen, Schiebetüren in der Ostfassade führen auf eine Loggia, die als witterungsgeschützter Bereich im Freien eine Schwelle zum Garten bildet.
Die kurzen Eingangsflure kreuzen einen Mittelgang, der über die gesamte Gebäudelänge hinweg zur großzügigen Bewegungsfläche für alle wird. Glasscheiben trennen die außenliegenden Raumschichten vom zentralen Bereich. Die schimmernden, lichtdurchlässigen Wände zwischen den Räumen sind akustisch wirksam und ermöglichen durchgängige optische Verbindungen. Tageslicht strömt bis tief ins Innere des Gebäudes und auch die Bewegungen der Kinder zeichnen sich direkt oder schemenhaft durch das Glas ab. Allseitig belichtet und mit Raumhöhen von fünf Metern wirken sowohl Gruppen, als auch Gemeinschaftsbereiche eher als Atelierräume denn als standardisierte Kindergarten-Gruppen. Materialien wie geschliffener Betonterrazzo, Glas und weiches Holz verstärken diesen Eindruck. (Text: Isabella Marboe nach einem Text des Architekten)
Lauterach ist eine der am stärksten wachsenden Gemeinden Vorarlbergs. Der Bestand eines kleinen Kindergartens musste um drei Gruppen erweitert werden, aus wirtschaftlichen Gründen aber noch ein paar Jahre bestehen bleiben. Er liegt sehr malerisch an der Grenze zum Landschaftsschutzgebiet des Lauteracher Rieds. Ein optimaler Bezug zum Außenraum war daher wesentlich. Das Konzept und die neue Setzung musste zukünftige Entwicklungen zulassen. Der alte Kindergarten wurde um einen 65 Meter langen und 20 Meter breiten Holzriegel erweitert, der sich an die bestehende Fluchtlinie hält und von niedrigeren Einschnitten gegliedert ist, die in der Bauplastik vier Teile lesbar machen.
Der größte, dem Altbau zugewandte Abschnitt nimmt gemeinschaftlich genutzte Funktionen wie den Speisesaal, eine Bibliothek und einen multifunktionalen Bewegungsraum auf. In den drei anderen sind je eine Gruppe untergebracht. Jede funktioniert wie ein Haus. Es verfügt entlang der westlichen Ankunfts- und Spielgasse über einen tief in der Leibung sitzenden und somit wettergeschützten Eingang, jeder hat seine Farbe. Rosa, Blau und Gelb markieren die Zugehörigkeit.
Insgesamt 65 Kinder zwischen 15 Monaten und vier Jahren können sich in den lichtdurchfluteten Räumen des klar strukturierten Gebäudes frei entfalten. Das Haus hat viele Facetten. In den Gruppenräumen können sich Kinder auf die Emporen zurückziehen, Schiebetüren in der Ostfassade führen auf eine Loggia, die als witterungsgeschützter Bereich im Freien eine Schwelle zum Garten bildet.
Die kurzen Eingangsflure kreuzen einen Mittelgang, der über die gesamte Gebäudelänge hinweg zur großzügigen Bewegungsfläche für alle wird. Glasscheiben trennen die außenliegenden Raumschichten vom zentralen Bereich. Die schimmernden, lichtdurchlässigen Wände zwischen den Räumen sind akustisch wirksam und ermöglichen durchgängige optische Verbindungen. Tageslicht strömt bis tief ins Innere des Gebäudes und auch die Bewegungen der Kinder zeichnen sich direkt oder schemenhaft durch das Glas ab. Allseitig belichtet und mit Raumhöhen von fünf Metern wirken sowohl Gruppen, als auch Gemeinschaftsbereiche eher als Atelierräume denn als standardisierte Kindergarten-Gruppen. Materialien wie geschliffener Betonterrazzo, Glas und weiches Holz verstärken diesen Eindruck. (Text: Isabella Marboe nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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