Bauwerk
Turnsaal & Musikverein Kirchberg am Wagram
Laurenz Vogel Architekten - Kirchberg am Wagram (A) - 2021
9. September 2022 - ORTE
Mit dem Turnsaal und Musikverein in Kirchberg am Wagram werden zwei unterschiedliche Typologien in einem Gebäude vereint. Die Eigenständigkeit der Funktionen kommt dabei dennoch nicht zu kurz.
Der Neubau befindet sich an dem Standort, an dem schon der alte Turnsaal der angrenzenden Neuen Mittelschule gestanden hat. Das dreigeschossige Gebäude beherbergt den neuen Turnsaal, einen Aufenthaltsraum für die schulische Nachmittagsbetreuung und den Musikverein mit Musiksaal, Probe- und Aufenthaltsräumen. Ein zweigeschossiges Stiegenhaus verbindet den Neubau mit dem Altbestand (NMS). Trotz der unterschiedlichen Nutzungen und den damit einhergehenden baulichen Anforderungen entstand ein Gebäude wie aus einem Guss. Jede Funktion bleibt für sich unabhängig – was bereits von außen durch das Fassadenbild und getrennte Eingänge deutlich wird –, und doch sorgen ausgeklügelte Raumelemente und -konfigurationen für Begegnung und Synergien.
Die Schulfunktionen (Turnen und Nachmittagsbetreuung) sind im Unter- und Erdgeschoß untergebracht. Der Turnsaal ist zu rund zwei Dritteln in die Erde versetzt, was der zulässigen Gebäudehöhe und Gesamtgröße des Gebäudes geschuldet ist. Der Zugang zum Turnsaal erfolgt vom Sportplatz aus über eine großzügige Treppe oder von innen über das Stiegenhaus. Eine Glasfläche über die gesamte Länge des Turnsaals ermöglicht den Blick nach draußen auf den Sportplatz und schafft zugleich einen licht- und luftdurchfluteten Bewegungsraum. Ebenfalls im Untergeschoss sind Garderoben und Sanitärräume sowie ein Stauraum für Sportgeräte und -equipment angeordnet. Die Räume für die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder befinden sich im Erdgeschoß. Ein großzügiges Fenster in den Turnsaal auf der einen Seite und eines zur Allee auf der anderen Seite ermöglichen den Blick ins Freie, in den Turnsaal hinein und über dessen Lichtband durch das Gebäude hindurch.
Die Räume des Musikvereins liegen im Erd- und Obergeschoß. Der Weg hinein führt über einen öffentlichen Vorplatz, der bereits vorhanden war und bei der Gebäudeplanung berücksichtigt und erhalten wurde. Die Lattenstruktur der Fassade wird an den Innenwänden des Musiksaals weitergeführt. Hinter ihr verbirgt sich ein Akustikvlies, das für eine bestmögliche Akustik sorgt. Überspannt wird der Musiksaal außerdem von einer Kassettendecke, in die ebenfalls Akustikplatten integriert wurden.
Die weiteren Räume des Musikvereins sind im Obergeschoß um ein zentrales Atrium angeordnet. Über eine großzügige Fensterfläche mit Sitzgelegenheit fällt der Blick von hier oben hinunter in den Musiksaal. Möglich ist das außerdem von einer Galerie, die ebenfalls über das Obergeschoß begehbar ist und die über ein rückseitiges Fenster auch die Aussicht auf die Allee ermöglicht.
Die Fassade ist mit Holzlamellen verkleidet, die je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall für ein anderes Erscheinungsbild sorgen. Die unterschiedlich dichte Anordnung der Latten greift die verschiedenen Funktionen im Gebäude auf und gibt zudem einen Hinweis auf die Nutzung der dahinterliegenden Räume. Darüber hinaus dienen die Holzlamellen zur Beschattung. Eine (sommerliche) Überhitzung des Gebäudes wird unter anderem dadurch verhindert und stattdessen ein Raumklima geschaffen, das den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der unterschiedlichen Nutzer:innen gleichermaßen Rechnung trägt. (Text: Architekt, bearbeitet)
Der Neubau befindet sich an dem Standort, an dem schon der alte Turnsaal der angrenzenden Neuen Mittelschule gestanden hat. Das dreigeschossige Gebäude beherbergt den neuen Turnsaal, einen Aufenthaltsraum für die schulische Nachmittagsbetreuung und den Musikverein mit Musiksaal, Probe- und Aufenthaltsräumen. Ein zweigeschossiges Stiegenhaus verbindet den Neubau mit dem Altbestand (NMS). Trotz der unterschiedlichen Nutzungen und den damit einhergehenden baulichen Anforderungen entstand ein Gebäude wie aus einem Guss. Jede Funktion bleibt für sich unabhängig – was bereits von außen durch das Fassadenbild und getrennte Eingänge deutlich wird –, und doch sorgen ausgeklügelte Raumelemente und -konfigurationen für Begegnung und Synergien.
Die Schulfunktionen (Turnen und Nachmittagsbetreuung) sind im Unter- und Erdgeschoß untergebracht. Der Turnsaal ist zu rund zwei Dritteln in die Erde versetzt, was der zulässigen Gebäudehöhe und Gesamtgröße des Gebäudes geschuldet ist. Der Zugang zum Turnsaal erfolgt vom Sportplatz aus über eine großzügige Treppe oder von innen über das Stiegenhaus. Eine Glasfläche über die gesamte Länge des Turnsaals ermöglicht den Blick nach draußen auf den Sportplatz und schafft zugleich einen licht- und luftdurchfluteten Bewegungsraum. Ebenfalls im Untergeschoss sind Garderoben und Sanitärräume sowie ein Stauraum für Sportgeräte und -equipment angeordnet. Die Räume für die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder befinden sich im Erdgeschoß. Ein großzügiges Fenster in den Turnsaal auf der einen Seite und eines zur Allee auf der anderen Seite ermöglichen den Blick ins Freie, in den Turnsaal hinein und über dessen Lichtband durch das Gebäude hindurch.
Die Räume des Musikvereins liegen im Erd- und Obergeschoß. Der Weg hinein führt über einen öffentlichen Vorplatz, der bereits vorhanden war und bei der Gebäudeplanung berücksichtigt und erhalten wurde. Die Lattenstruktur der Fassade wird an den Innenwänden des Musiksaals weitergeführt. Hinter ihr verbirgt sich ein Akustikvlies, das für eine bestmögliche Akustik sorgt. Überspannt wird der Musiksaal außerdem von einer Kassettendecke, in die ebenfalls Akustikplatten integriert wurden.
Die weiteren Räume des Musikvereins sind im Obergeschoß um ein zentrales Atrium angeordnet. Über eine großzügige Fensterfläche mit Sitzgelegenheit fällt der Blick von hier oben hinunter in den Musiksaal. Möglich ist das außerdem von einer Galerie, die ebenfalls über das Obergeschoß begehbar ist und die über ein rückseitiges Fenster auch die Aussicht auf die Allee ermöglicht.
Die Fassade ist mit Holzlamellen verkleidet, die je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall für ein anderes Erscheinungsbild sorgen. Die unterschiedlich dichte Anordnung der Latten greift die verschiedenen Funktionen im Gebäude auf und gibt zudem einen Hinweis auf die Nutzung der dahinterliegenden Räume. Darüber hinaus dienen die Holzlamellen zur Beschattung. Eine (sommerliche) Überhitzung des Gebäudes wird unter anderem dadurch verhindert und stattdessen ein Raumklima geschaffen, das den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der unterschiedlichen Nutzer:innen gleichermaßen Rechnung trägt. (Text: Architekt, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Marktgemeinde Kirchberg am Wagram
Tragwerksplanung
Fotografie