Zentrales Anliegen des Bauherrn war es, für das in die Jahre gekommene Gehöft ein modernes Umfeld zu schaffen, das heutigen Anforderungen der Obstproduktion entspricht. Die bereits bestehende Brennerei wurde umfangreich saniert und bietet sich mit offenem Charakter nun auch für Verkostungen – mit Aussicht auf die Obstplantage – an.

Gegenüber der Brennerei wurde die neue Maschinenhalle errichtet. Sie führt den Hofcharakter fort und bietet Platz für alle nötigen Obstbau-Gerätschaften, außerdem genügend Stauraum und Kühlräume für die optimale Lagerung des Obstes. Der langgezogene Holzbau gliedert sich in zwei Bereiche: getrennt durch einen breiten Durchgang, vereint durch das gemeinsame Dach. Auf der Südseite befindet sich die Garage für Privatfahrzeuge, mit Dachboden darüber; im Norden sind Maschinen und Kühlräume untergebracht.

Der architektonische Anspruch war es, ein hochfunktionales Bauwerk für optimale Arbeitsabläufe zu entwickeln, das zugleich den vorhandenen, ländlichen Kontext achtet. Bewusst wurde die ortsübliche Satteldachform gewählt und auf heimisches Holz als Primärbaustoff zurückgegriffen. Die Außenhülle der Maschinenhalle wurde vollständig mit Holz verkleidet, wobei die Fassade konsequent auch über die bis zu vier Meter hohen Garagentore gezogen wurde. Unterbrochen wird der monolithische Charakter des Gebäudes nur durch die schräg abgewinkelten Außenwände, die den Durchgang bilden. (Text: Architekten, bearbeitet)