Bauwerk
Schulhaus Feld
Felgendreher Olfs Köchling - Azmoos (CH) - 2020
2. Oktober 2022 - newroom
Das neue Schulhaus befindet sich zwischen den beiden Dorfkernen von Azmoos und Trübbach – früher einmal ein Feld, bevor viele der Dörfer im Hochrheintal in und gegenüber von Liechtenstein durch verstärkten Einfamilienhausbau zusammengewachsen sind.
Die Architekten empfinden es als natürlich, dass der Ort das Haus bestimmt. So gewannen sie den Wettbewerb zur Neuorganisation des örtlichen Bildungsbedarfs mit einem flach gelagerten, landwirtschaftlich anmutenden Typus, der als Reminiszenz an die ortstypischen historischen Wirtschaftsgebäude mit fünf markanten Giebeldächern auch die Körnung der Wohnsiedlung aufnimmt.
Mit der Argumentation, der marode Bestandsbau lasse sich selbst mit großem Aufwand nur unzureichend an die aktuellen Anforderungen an Barrierefreiheit und energetische Vorgaben anpassen, wurde dessen Sanierung verworfen und an seiner Stelle ein etwa 58 x 40 Meter messender Holzrahmenbau errichtet, der nun einige Grundschulklassen mehr, eine Einfachsporthalle und einen Kindergarten in einem Gebäude zusammenfasst. Das nachwachsende Baumaterial stammt hauptsächlich aus dem regionalen Forst.
Die Decken sind als Holz-Beton-Verbunddecken mit Brettschichtholzrippen ausgeführt. Stahlträger in den Trennwänden des Obergeschosses überbrücken die große Spannweite über der halb eingegrabenen Turnhalle. Das erdberührte Untergeschoss und die beiden Fluchttreppenhäuser sind aus Ortbeton.
Eine breite Erschließungszone im Erdgeschoss durchzieht das gesamte Gebäude der Länge nach und verbindet zwei vorgelagerte hofartig konzipierte, dennoch überdachte Eingangsbereiche miteinander. Sie dient auch als Aula, und man kann von hier aus in die Turnhalle schauen.
Angegliedert sind vier Werkräume, sanitäre Anlagen, Büros und in einem Appendix der separat erschlossene Kindergarten. Den Rest der 5.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nehmen im Obergeschoss die neun Schulstuben ein, die ganz ohne Flure zusammen mit Aufenthaltsbereichen, angrenzenden kleineren Gruppenräumen, einem Multifunktionsraum, der Bibliothek und dem Lehrerzimmer eine horizontal vernetzte Lernlandschaft bilden. Die natürliche Belichtung erfolgt in den außenliegenden Klassenzimmern über große Fenster, aber auch über Oberlichtbänder, die nach Norden ausgerichtet sind und Tageslicht auch in die anderen, tief im Gebäudeinnern liegenden Räume bringen. Die überall präsente Dachform bringt einen kleinen, angemessenen Maßstab in das Haus, auch wenn sie zunächst einer Shedhalle ähnelt.
Wände und Decken sind mit Holzwerkstoffplatten und Deckfurnieren aus weiß geöltem Weißtannenholz aus der Umgebung bekleidet. Die Böden im Obergeschoss sind mit Vollholzdielen aus unbehandelter Weißtanne belegt.
Auch die Fenster, Türen und Möbel wurden aus diesem Material gefertigt. Die Außenwände und das Dach wurden in Holztafelbauweise errichtet, hochgedämmt und teilweise auch mit dunkel lasiertem Lärchen- und Fichtenholz beplankt. Das Dach hat eine Kupfereindeckung.
Die Südseiten der Steildächer sind teilweise mit Photovoltaikmodulen belegt.
Das Gebäude erfüllt die Anforderungen des Schweizer Minergie-Eco-Standards – Vorgaben, denen die Gemeinde Wartau, zu der Azmoos und Trübbach gehören, genügen muss, um ihrem Label „Energiestadt“ gerecht zu werden. (Autor: Achim Geissinger, u.a. nach Texten der Architekten)
Die Architekten empfinden es als natürlich, dass der Ort das Haus bestimmt. So gewannen sie den Wettbewerb zur Neuorganisation des örtlichen Bildungsbedarfs mit einem flach gelagerten, landwirtschaftlich anmutenden Typus, der als Reminiszenz an die ortstypischen historischen Wirtschaftsgebäude mit fünf markanten Giebeldächern auch die Körnung der Wohnsiedlung aufnimmt.
Mit der Argumentation, der marode Bestandsbau lasse sich selbst mit großem Aufwand nur unzureichend an die aktuellen Anforderungen an Barrierefreiheit und energetische Vorgaben anpassen, wurde dessen Sanierung verworfen und an seiner Stelle ein etwa 58 x 40 Meter messender Holzrahmenbau errichtet, der nun einige Grundschulklassen mehr, eine Einfachsporthalle und einen Kindergarten in einem Gebäude zusammenfasst. Das nachwachsende Baumaterial stammt hauptsächlich aus dem regionalen Forst.
Die Decken sind als Holz-Beton-Verbunddecken mit Brettschichtholzrippen ausgeführt. Stahlträger in den Trennwänden des Obergeschosses überbrücken die große Spannweite über der halb eingegrabenen Turnhalle. Das erdberührte Untergeschoss und die beiden Fluchttreppenhäuser sind aus Ortbeton.
Eine breite Erschließungszone im Erdgeschoss durchzieht das gesamte Gebäude der Länge nach und verbindet zwei vorgelagerte hofartig konzipierte, dennoch überdachte Eingangsbereiche miteinander. Sie dient auch als Aula, und man kann von hier aus in die Turnhalle schauen.
Angegliedert sind vier Werkräume, sanitäre Anlagen, Büros und in einem Appendix der separat erschlossene Kindergarten. Den Rest der 5.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche nehmen im Obergeschoss die neun Schulstuben ein, die ganz ohne Flure zusammen mit Aufenthaltsbereichen, angrenzenden kleineren Gruppenräumen, einem Multifunktionsraum, der Bibliothek und dem Lehrerzimmer eine horizontal vernetzte Lernlandschaft bilden. Die natürliche Belichtung erfolgt in den außenliegenden Klassenzimmern über große Fenster, aber auch über Oberlichtbänder, die nach Norden ausgerichtet sind und Tageslicht auch in die anderen, tief im Gebäudeinnern liegenden Räume bringen. Die überall präsente Dachform bringt einen kleinen, angemessenen Maßstab in das Haus, auch wenn sie zunächst einer Shedhalle ähnelt.
Wände und Decken sind mit Holzwerkstoffplatten und Deckfurnieren aus weiß geöltem Weißtannenholz aus der Umgebung bekleidet. Die Böden im Obergeschoss sind mit Vollholzdielen aus unbehandelter Weißtanne belegt.
Auch die Fenster, Türen und Möbel wurden aus diesem Material gefertigt. Die Außenwände und das Dach wurden in Holztafelbauweise errichtet, hochgedämmt und teilweise auch mit dunkel lasiertem Lärchen- und Fichtenholz beplankt. Das Dach hat eine Kupfereindeckung.
Die Südseiten der Steildächer sind teilweise mit Photovoltaikmodulen belegt.
Das Gebäude erfüllt die Anforderungen des Schweizer Minergie-Eco-Standards – Vorgaben, denen die Gemeinde Wartau, zu der Azmoos und Trübbach gehören, genügen muss, um ihrem Label „Energiestadt“ gerecht zu werden. (Autor: Achim Geissinger, u.a. nach Texten der Architekten)
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Akteure
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Politische Gemeinde Wartau, SG
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Kunst am Bau
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