Bauwerk
Johann-Nepomuk-Vogl-Platz
Karl Grimm - Wien (A) - 2020
24. Mai 2024 - next.land
Der Johann-Nepomuk-Vogl-Platz liegt in Währing, im dichtbebauten, gründerzeitlichen Stadtgebiet Wiens. Eingebettet in den orthogonalen Straßenraster bildet er das Zentrum des Kreuzgassenviertels. Auf Wunsch des Stadtbezirks wurde in einem bisher unscheinbaren öffentlichen Raum ein Wohnzimmer für das Grätzel gestaltet. Vorangegangen waren ein „Entwicklungsplan öffentlicher Raum“, der die Umgestaltung empfahl, und ein Beteiligungsprojekt „KIOSK“, in dem die Gebietsbetreuung Ideen und Verbesserungsvorschläge der Anrainer:innen sammelte.
Das Planungsgebiet umfasste den inneren Platz, umrahmt von Zeilen fixer Marktstände, die äußeren Gehsteigzonen und ein Straßenareal für einen Wochenmarkt. Der zentrale Platzbereich wurde von störenden Bauobjekten befreit, mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und nutzungsoffen konzipiert. Er wurde mit hellen Betonsteinen gestaltet. Zwölf neue Bäume, davon 6 im Schwammstadtprinzip für Stadtbäume, wurden gepflanzt sowie neue Sitzgelegenheiten und Spielangebote, Gehsteigzonen für Gastgärten und für einen Straßenmarkt, ein Wasserspiel mit Bodenfontänen und Nebeldüsen, Beete für „Urban Gardening“ im Straßenraum geschaffen. Beim Schwammstadtprinzip wird unterhalb der befestigten Oberfläche eine Schicht aus grobkörnigem Schotter und feineren, wasserspeichernden Materialien angelegt. Die Bäume können diese Schicht durchwurzeln. Regenwasser und überschüssiges Wasser (z.B. vom Wasserspiel) werden in die Schotterschicht geleitet und hier gespeichert. Den Bäumen stehen somit mehr Wurzelraum und eine ausreichende Menge Wasser über einen längeren Zeitraum zur Verfügung.
Am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz wurde in Wien erstmalig das Schwammstadtprinzip für Bäume umgesetzt. Die Bäume erhalten unter der befestigten Oberfläche einen stabilen, porenreichen und mit 35 m³ je Baum groß dimensionierten Wurzelraum aus Grobschlag mit eingeschwemmtem Feinmaterial. Die Anlage befindet sich am inneren Platz, auf einer Fläche mit Betonsteinpflaster, die weder befahren noch winterdienstlich betreut wird. Über eine zentrale Kastenrinne werden sowohl die Oberflächenwässer vom Platz, als auch das abfließende Wasser des Wasserspiels in die Schwammstadtretention eingeleitet. Aus hygienischen Gründen kommt hier Trinkwasser zum Einsatz. Mit dieser innovativen Lösung kommt das hochwertige Wasser den Bäumen zugute, statt in den Kanal abzurinnen. Weiters werden die Dachwässer der Marktstände eingeleitet.
Durch das Verlegen von WC-Anlage und der Altstoffsammelstelle wurde die Freifläche in der Mitte des Platzes aufgeweitet. An drei Seiten wird sie von den Marktständen eingefasst. An einer Seite begrenzen ein eingezäunter, mit Kletterpflanzen begrünter, Kinderspielplatz und ein Fußgängerbereich mit aufgemalten Hüpfspielen den Platz. Staudenbeete an den Rückseiten der Marktstände werden von den Marktstandlern betreut. Die Baumscheiben wurden mit Podesten ergänzt und laden zum Verweilen ein. (Text: Landschaftsarchitekt)
Das Planungsgebiet umfasste den inneren Platz, umrahmt von Zeilen fixer Marktstände, die äußeren Gehsteigzonen und ein Straßenareal für einen Wochenmarkt. Der zentrale Platzbereich wurde von störenden Bauobjekten befreit, mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und nutzungsoffen konzipiert. Er wurde mit hellen Betonsteinen gestaltet. Zwölf neue Bäume, davon 6 im Schwammstadtprinzip für Stadtbäume, wurden gepflanzt sowie neue Sitzgelegenheiten und Spielangebote, Gehsteigzonen für Gastgärten und für einen Straßenmarkt, ein Wasserspiel mit Bodenfontänen und Nebeldüsen, Beete für „Urban Gardening“ im Straßenraum geschaffen. Beim Schwammstadtprinzip wird unterhalb der befestigten Oberfläche eine Schicht aus grobkörnigem Schotter und feineren, wasserspeichernden Materialien angelegt. Die Bäume können diese Schicht durchwurzeln. Regenwasser und überschüssiges Wasser (z.B. vom Wasserspiel) werden in die Schotterschicht geleitet und hier gespeichert. Den Bäumen stehen somit mehr Wurzelraum und eine ausreichende Menge Wasser über einen längeren Zeitraum zur Verfügung.
Am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz wurde in Wien erstmalig das Schwammstadtprinzip für Bäume umgesetzt. Die Bäume erhalten unter der befestigten Oberfläche einen stabilen, porenreichen und mit 35 m³ je Baum groß dimensionierten Wurzelraum aus Grobschlag mit eingeschwemmtem Feinmaterial. Die Anlage befindet sich am inneren Platz, auf einer Fläche mit Betonsteinpflaster, die weder befahren noch winterdienstlich betreut wird. Über eine zentrale Kastenrinne werden sowohl die Oberflächenwässer vom Platz, als auch das abfließende Wasser des Wasserspiels in die Schwammstadtretention eingeleitet. Aus hygienischen Gründen kommt hier Trinkwasser zum Einsatz. Mit dieser innovativen Lösung kommt das hochwertige Wasser den Bäumen zugute, statt in den Kanal abzurinnen. Weiters werden die Dachwässer der Marktstände eingeleitet.
Durch das Verlegen von WC-Anlage und der Altstoffsammelstelle wurde die Freifläche in der Mitte des Platzes aufgeweitet. An drei Seiten wird sie von den Marktständen eingefasst. An einer Seite begrenzen ein eingezäunter, mit Kletterpflanzen begrünter, Kinderspielplatz und ein Fußgängerbereich mit aufgemalten Hüpfspielen den Platz. Staudenbeete an den Rückseiten der Marktstände werden von den Marktstandlern betreut. Die Baumscheiben wurden mit Podesten ergänzt und laden zum Verweilen ein. (Text: Landschaftsarchitekt)
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