Das Maschinenhaus, ein industrielles Kernstück der Rauchmühle, transformierten die Architekten dunkelschwarz und Architekt Georg Huber zu einem Wohnhaus mit 17 geförderten Mietwohnungen und insgesamt 1.160 m² Nutzfläche. Ziel war es, das aus den 1980er-Jahren stammende Objekt sowohl in seiner Substanz als auch in seiner räumlichen Wirkung weitgehend zu bewahren. Zur Erschließung der Wohnungen dient eine an der Nordfassade des Bestandes angedockte einfache Treppen- und Laubengangkonstruktion aus Stahlbeton. Die massive Struktur des Gebäudes – statisch ausgelegt auf die Maschinen des einstigen Mühlenbetriebs mit Geschoßhöhen von bis zu vier Metern – wurde ebenso wie die Fassaden mit den Fensteröffnungen erhalten. Damit die dabei entstehende räumliche Wirkung nicht verloren geht, wurden nur wenige zusätzliche Elemente, wie nicht-raumhohe Trennwände und Sanitär- und Kücheneinheiten in den Wohnungen eingestellt. Diese von den Bestandsdecken abgesetzten „Boxen“ verfügen über verglaste Oberlichten, großzügige Schiebetüren und eine mindestens zweiseitige Belichtung. Die Wohneinheiten besitzen an der Südseite als Schallpuffer einen Raum mit absorbierender Auskleidung. Dieser Raum ermöglicht eine natürliche Belüftung der durchgesteckten Wohnräume trotz der Schallemissionen des Bahnverkehrs auf der Strecke Salzburg-München.
Die Wohnungen tragen durch ihre Größe und ihren funktionsneutralen Zuschnitt unterschiedlichsten Lebensumständen Rechnung, eine Qualität, die für den sozialen Wohnungsbau eine willkommene Bereicherung darstellt. (Initiative Architektur, nach einem Text der Architekten)