Bauwerk
Aufstockung Villa Blanka
Architekturhalle Wulz-König - Innsbruck (A) - 2021
18. August 2022 - aut. architektur und tirol
Am Fuß der Nordkette liegt in durchgrünter Hanglage der Gebäudekomplex der Tourismusfachschule Villa Blanka. Das Ende der 1970er-Jahren errichtete, mehrfach erweitert und umgebaute Hauptgebäude beherbergt in einem dreigeschoßigen Sockelgeschoß Verwaltungs- und Schulräume. Darüber befand sich in zwei hangseitig zurückversetzten Geschoßen das mit Drei- bis Vierbettzimmern ausgestattete Burscheninternat, das damit heutigen Anforderungen nicht mehr entsprach. Um den Jugendlichen ein attraktives zweites Zuhause in Ein- und Zweibettzimmern und mit großzügigen Aufenthaltsbereichen zu bieten, entschied sich der Betreiber für den Abbruch und die Neuerrichtung dieser beiden Geschoße. Gleichzeitig sollte der nicht sehr ansprechende Eingangsbereich neugestaltet werden.
Ziel des aus einem geladenen Realisierungswettbewerb hervorgegangen Projekts der Architekturhalle Wulz König war es, die heterogene Bausubstanz durch einen feingliedrigen, zurückhaltend ausformulierten Aufbau zu einem neuen Ganzen zu ergänzen. Die zweigeschoßige Aufstockung baut auf der Grundrissform und dem konstruktiven Grundraster des Sockelbaus aus und ist von einer einheitlichen, transluzenten Fassade umgeben. Diese fügt die einzelnen Funktionsbereiche im Inneren zu einer visuellen Einheit zusammen und versorgt sie gleichzeitig mit Tageslicht.
Der Zugang erfolgt über das 3. Obergeschoß, wo der bestehende Parkplatz um einen kleinen Vorplatz mit Aufgang erweitert und aufgewertet wurde. Die neue Zugangsrampe, die auch als Aufenthaltsbereich nutzbar ist, dient gleichzeitig der barrierefreien Erschließung des gesamten Gebäudes. Der Weg führt weiter in ein lichtdurchflutetes Foyer und zu den gemeinschaftlichen Aufenthaltsräumen im Kern dieser Ebene. Die Zimmer sind rundherum entlang der Außenfassaden angeordnet, im Süd-Westen ergänzt eine große, überdachte Terrasse das Raumangebot. Eine ähnlich attraktive Abfolge von mit Tageslicht versehenen Plätzen und Wegen charakterisiert auch das 4. Obergeschoß, wo sich die Zimmer zum einen entlang der Südfassade aneinanderreihen, zum anderen in zweihüftig erschlossenen Bereichen im Westen und Osten, zwischen denen ein gemeinsam nutzbarer Innenhof liegt. Die in mehreren Varianten angebotenen, auf die Nutzungsanforderungen junger Menschen abgestimmten Wohneinheiten gliedern sich jeweils in nach Innen und Außen durchlässige Wohn- und Arbeitsbereiche sowie intimere Schlaf- und Sanitärbereiche.
Die Umsetzung während des laufenden Schulbetriebs erforderte einen hohen Grad an Vorfertigung, der mit modular zusammensetzbaren Zimmereinheiten in KLH-Elementbauweise erreicht wurde. Dieses Baukastenprinzip gewährleistete zusammen mit der kompakten Bauform die geforderte Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit in Bau und Nutzung. (Text: Claudia Wedekind)
Ziel des aus einem geladenen Realisierungswettbewerb hervorgegangen Projekts der Architekturhalle Wulz König war es, die heterogene Bausubstanz durch einen feingliedrigen, zurückhaltend ausformulierten Aufbau zu einem neuen Ganzen zu ergänzen. Die zweigeschoßige Aufstockung baut auf der Grundrissform und dem konstruktiven Grundraster des Sockelbaus aus und ist von einer einheitlichen, transluzenten Fassade umgeben. Diese fügt die einzelnen Funktionsbereiche im Inneren zu einer visuellen Einheit zusammen und versorgt sie gleichzeitig mit Tageslicht.
Der Zugang erfolgt über das 3. Obergeschoß, wo der bestehende Parkplatz um einen kleinen Vorplatz mit Aufgang erweitert und aufgewertet wurde. Die neue Zugangsrampe, die auch als Aufenthaltsbereich nutzbar ist, dient gleichzeitig der barrierefreien Erschließung des gesamten Gebäudes. Der Weg führt weiter in ein lichtdurchflutetes Foyer und zu den gemeinschaftlichen Aufenthaltsräumen im Kern dieser Ebene. Die Zimmer sind rundherum entlang der Außenfassaden angeordnet, im Süd-Westen ergänzt eine große, überdachte Terrasse das Raumangebot. Eine ähnlich attraktive Abfolge von mit Tageslicht versehenen Plätzen und Wegen charakterisiert auch das 4. Obergeschoß, wo sich die Zimmer zum einen entlang der Südfassade aneinanderreihen, zum anderen in zweihüftig erschlossenen Bereichen im Westen und Osten, zwischen denen ein gemeinsam nutzbarer Innenhof liegt. Die in mehreren Varianten angebotenen, auf die Nutzungsanforderungen junger Menschen abgestimmten Wohneinheiten gliedern sich jeweils in nach Innen und Außen durchlässige Wohn- und Arbeitsbereiche sowie intimere Schlaf- und Sanitärbereiche.
Die Umsetzung während des laufenden Schulbetriebs erforderte einen hohen Grad an Vorfertigung, der mit modular zusammensetzbaren Zimmereinheiten in KLH-Elementbauweise erreicht wurde. Dieses Baukastenprinzip gewährleistete zusammen mit der kompakten Bauform die geforderte Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit in Bau und Nutzung. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tourismusschule Villa Blanka
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Aufstockung des Internats Villa Blanka in Innsbruck hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
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2. Rang, Preis
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3. Rang, Preis
Architekt Vogl-Fernheim ZT GmbH - Arch. Dipl.-Ing. Hanno Vogl-Fernheim