Eine alte Garage für zwei Lieferwägen.
Eine österreichische Wissenschaftlerin in Amerika.
Der Wunsch, im Ruhestand zurück nach Kärnten zu kommen. Mit Kater.

Inmitten von Ein- und Mehrfamilienhäusern, übrig geblieben, erlebt eine an den Nachbarn angebaute Garage über ein halbes Jahrhundert verschiedene Bespielungen. Immer eine Art Werkstatt.
Ein quadratischer Grundriss, zirka zehn mal zehn Meter. Das reicht. An drei Seiten bekommt er eine zweite - innere - Schale, belichtet über einen umlaufenden Schlitz im Dach. In diesem Dazwischen liegen nun reihum: Vorraum, Klosett, Speis, Dusche Schrankraum und ein kleiner Geräteschuppen. Ein wärmender/kühlender Mantel aus sägerauen Brettern bekleidet die Innenseite der Aussenseite. Der quadratische zentrale Raum bleibt frei - eine mittige Stütze gibt eine Vierteilung vor für Schlafen. Chillen. Essen. Kochen.
Anstelle der verbogenen Blechtore entstehen durch das Spiel mit der Leibung zwei winzige Terrassen. So gewinnt die doch recht nahe Nachbarschaft ein wenig an Abstand.
Auch das Grundstück selbst gleicht einem Quadrat. Geviertelt. An der Strasse im Nordwesten der Staudengarten als Sichtschutz. Getrennt durch den schirmartigen Zugang der bekieste Vorplatz samt mittigem Schattenbaum im Nordosten. Dahinter die „Garage“ im Südosten. Und - vor den alten Blechtoren - schließlich der kleine Garten mit Rose im Südwesten.

Gebaut mit dem Vertrauen einer bemerkenswerten Bauherrin in der Ferne. (Text: Architekt:innen)