Bauwerk
Hotel Indigo Vienna
TM Architektur, BWM Designers & Architects, BÜRO KLK - Wien (A) - 2022
25. Januar 2023 - newroom
Die schmale Fassade an der Rechten Wienzeile schaut hinüber zur Pilgrambrücke und auf eine Otto-Wagner-U-Bahn-Station. Sie lässt noch nicht erahnen, bis zu welcher Tiefe sich der rücklings anschließende Hotelkomplex auf einer Grundstücksfläche von insgesamt 4.200 m² entwickelt, kündet aber bereits von der Besonderheit von Ort und Nutzung.
Hinter der von BWM Architekten und TM Architektur gemeinsam entwickelten vorgehängten Metallfassade liegen 21 Gästezimmer und die Abfahrt zur Tiefgarage. Daneben führt ein schmaler Gang ins versteckte, vom städtischen Treiben gut abgeschirmte Blockinnere. Hier ist der Neubau mit nur einem Obergeschoss flach gelagert in die Restflächen hineingeschmiegt und um unterschiedlich geschnittene Innenhöfe herum entwickelt. Trotz der Baumasse von 137 weiteren Gästezimmern und entsprechenden Serviceflächen bleibt der Eindruck von Helle und Weite erhalten und gibt es in allen Gasträumen einen Bezug zum Außenraum.
Subtile Anklänge an die typische Wiener Bautradition leisten die Eingliederung in das historische Umfeld und den von der britischen Boutique-Hotelkette IHG geforderten deutlichen Wienbezug: Der mit 185 m² größte, üppig begrünte Innenhof ist nach Art der wientypischen Pawlatschen (umlaufende Laubengänge in einem Innenhof) gestaltet und ringförmig von einem Großteil der Zimmer umlagert. Die von den Balkonen hängenden Schlingpflanzen bieten als eine Art grüner Vorhang Blickschutz und schaffen Privatsphäre. Das gesamte Atrium bildet auf mehreren Ebenen eine grüne Oase mit großflächigen Ruhezonen vor den nach oben hin zurückspringenden Geschossen – vom geräumigen Freibereich im Untergeschoss mit direkter Anbindung an Restaurant und Konferenzbereich, über das Erdgeschoss als zentralem Treffpunkt bis zum großzügig gestalteten Dachgarten mit Blick auf den im Blockinnern angrenzenden Trainingspark.
Das Design der Hotelzimmer folgt dem Konzept des „Urban Jungle“, ebenso das der öffentlichen Bereiche. Verantwortlich dafür zeichnen BWM Architekten mit ihrem Projektpartner Büro KLK. Wanddekoration, Farben und Materialen sorgen für Wienbezug, wie etwa das Wiener Geflecht (achteckiges Rattangeflecht), das bei Zimmerleuchten und in Stuhllehnen zur Anwendung kommt, das sogenannte Wiener Fliesenparkett – umrahmte Fliesenmuster, wie sie sich in traditionellen Hausfluren und in Otto Wagners U-Bahnstationen finden – und das Fischgrät-Parkett aus gebeizter Eiche in der Bibliothek.
In den Zimmern ist der Wien-Bezug in drei unterschiedlichen Design-Kategorien umgesetzt: einmal mit dem Thema des verstecken Gartens, etwa auf Vorhängen und Tapeten, einmal mit Industrie-Design, Stahl und Sichtbeton und dem Bezug auf das urbane Umfeld des Bezirks Margareten, und schließlich mit orientalischen Mustern und Dekorationselementen, die auf den multikulturellen Charakter des nahegelegenen Naschmarkts verweisen.
In der Lobby schaffen unterschiedliche Bodenbeläge und Teppiche einzelne Zonen und Stimmungen, etwa der rote Terrazzo-Boden aus Feinsteinzeug, der den Bar-Bereich vom restlichen Raum abtrennt. Ausladende Fensterfronten bilden einen Wintergarten und lassen sich in der warmen Jahreszeit zum Gartenhof hin öffnen.
Selbst im Untergeschoss kommt keine Kellerstimmung auf; das 438 m² messende Restaurant mit knapp 200 Sitzplätzen liegt ebenerdig am Innenhof und bietet über große Fensterfronten freien Blick hinaus ins Grüne. Hier sollen sich außer den Hotelgästen gerne auch Einheimische wohl- und sich zum Austausch animiert fühlen. (Autor: Achim Geissinger, nach Texten der Architekten)
Hinter der von BWM Architekten und TM Architektur gemeinsam entwickelten vorgehängten Metallfassade liegen 21 Gästezimmer und die Abfahrt zur Tiefgarage. Daneben führt ein schmaler Gang ins versteckte, vom städtischen Treiben gut abgeschirmte Blockinnere. Hier ist der Neubau mit nur einem Obergeschoss flach gelagert in die Restflächen hineingeschmiegt und um unterschiedlich geschnittene Innenhöfe herum entwickelt. Trotz der Baumasse von 137 weiteren Gästezimmern und entsprechenden Serviceflächen bleibt der Eindruck von Helle und Weite erhalten und gibt es in allen Gasträumen einen Bezug zum Außenraum.
Subtile Anklänge an die typische Wiener Bautradition leisten die Eingliederung in das historische Umfeld und den von der britischen Boutique-Hotelkette IHG geforderten deutlichen Wienbezug: Der mit 185 m² größte, üppig begrünte Innenhof ist nach Art der wientypischen Pawlatschen (umlaufende Laubengänge in einem Innenhof) gestaltet und ringförmig von einem Großteil der Zimmer umlagert. Die von den Balkonen hängenden Schlingpflanzen bieten als eine Art grüner Vorhang Blickschutz und schaffen Privatsphäre. Das gesamte Atrium bildet auf mehreren Ebenen eine grüne Oase mit großflächigen Ruhezonen vor den nach oben hin zurückspringenden Geschossen – vom geräumigen Freibereich im Untergeschoss mit direkter Anbindung an Restaurant und Konferenzbereich, über das Erdgeschoss als zentralem Treffpunkt bis zum großzügig gestalteten Dachgarten mit Blick auf den im Blockinnern angrenzenden Trainingspark.
Das Design der Hotelzimmer folgt dem Konzept des „Urban Jungle“, ebenso das der öffentlichen Bereiche. Verantwortlich dafür zeichnen BWM Architekten mit ihrem Projektpartner Büro KLK. Wanddekoration, Farben und Materialen sorgen für Wienbezug, wie etwa das Wiener Geflecht (achteckiges Rattangeflecht), das bei Zimmerleuchten und in Stuhllehnen zur Anwendung kommt, das sogenannte Wiener Fliesenparkett – umrahmte Fliesenmuster, wie sie sich in traditionellen Hausfluren und in Otto Wagners U-Bahnstationen finden – und das Fischgrät-Parkett aus gebeizter Eiche in der Bibliothek.
In den Zimmern ist der Wien-Bezug in drei unterschiedlichen Design-Kategorien umgesetzt: einmal mit dem Thema des verstecken Gartens, etwa auf Vorhängen und Tapeten, einmal mit Industrie-Design, Stahl und Sichtbeton und dem Bezug auf das urbane Umfeld des Bezirks Margareten, und schließlich mit orientalischen Mustern und Dekorationselementen, die auf den multikulturellen Charakter des nahegelegenen Naschmarkts verweisen.
In der Lobby schaffen unterschiedliche Bodenbeläge und Teppiche einzelne Zonen und Stimmungen, etwa der rote Terrazzo-Boden aus Feinsteinzeug, der den Bar-Bereich vom restlichen Raum abtrennt. Ausladende Fensterfronten bilden einen Wintergarten und lassen sich in der warmen Jahreszeit zum Gartenhof hin öffnen.
Selbst im Untergeschoss kommt keine Kellerstimmung auf; das 438 m² messende Restaurant mit knapp 200 Sitzplätzen liegt ebenerdig am Innenhof und bietet über große Fensterfronten freien Blick hinaus ins Grüne. Hier sollen sich außer den Hotelgästen gerne auch Einheimische wohl- und sich zum Austausch animiert fühlen. (Autor: Achim Geissinger, nach Texten der Architekten)
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