Bauwerk

Wohnbau Heiliggeiststraße
LAAC - Innsbruck (A) - 2021
Wohnbau Heiliggeiststraße, Foto: Marc Lins
Wohnbau Heiliggeiststraße, Foto: Marc Lins
In der Heiliggeiststraße, einem durch vorwiegend gründerzeitliche Blockrandbebauung geprägten Straßenzug im Innsbrucker Stadtzentrum, realisierten LAAC einen als modernes Stadthaus konzipierten Wohnbau. Eine Besonderheit des Baufelds stellt der Umstand dar, dass die Baulücke in der Blockrandbebauung nicht vollständig geschlossen werden sollte, sondern ein Abstand zum Eckgebäude in der Leopoldstraße zu berücksichtigen war und damit 3 Gebäudeseiten ausgebildet werden konnten.

In dieser spezifischen städtebaulichen Situation entstand ein 7-geschoßiger, von Baufluchtlinien und Baugrenzlinien definierter Baukörper, dessen prägnantes Erscheinungsbild durch eine Neuinterpretation der gründerzeitlichen Lochfassade bestimmt ist. Konkret gliedern nicht Fensteröffnungen eine massive Wand, sondern eine großteils transparente Hülle wird durch Brüstungen, Balkone und blickdichte Elemente strukturiert. In rhythmischem Wechselspiel wurden transparente Glasscheiben und opake, hinterlüftete Metallelemente sowie geschoßweise alternierende, trapezförmige Balkone angeordnet, wobei jene entlang der Straßenfront der Idee des französischen Balkons folgend nur leicht auskragen.

Das Erdgeschoß, dessen Geschoßhöhe auf etwa 3 m angehoben wurde, beinhaltet Flächen für Büro- bzw. Ateliereinheiten. Darüber liegen 6 Wohngeschoße mit insgesamt 29 Wohnungen unterschiedlichster Größe, die sich um einen inneren Erschließungskern gruppieren und über raumhohe Verglasungen belichtet werden. Das zur Heiliggeiststraße hin über zwei Geschoße geneigte Dach wurde in Fortführung der Fassade ebenfalls mit Metallelementen eingedeckt, die horizontale Dachfläche extensiv begrünt und in Teilbereichen als eingeschnittene Dachterrasse ausgestaltet. Erschlossen werden sämtliche Wohnungen westseitig über einen begrünten Vorhof mit hochstämmigen Bäumen, der den Puffer zwischen der Straße und dem dahinterliegenden Garten der Wohnanlage bildet. Dieser wurde größtenteils als Grünanlage für alle Bewohner:innen mit einem zentralen Kinderspielplatz, Wegen und Aufenthaltsflächen konzipiert. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekt:innen)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Moser Wohnbau & Immobilien GmbH

Tragwerksplanung

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