Bauwerk

HELIO Tower
BEHF Architects - Wien (A) - 2022
HELIO Tower, Foto: Hertha Hurnaus
HELIO Tower, Foto: Hertha Hurnaus
HELIO Tower, Foto: Hertha Hurnaus
HELIO Tower, Foto: Hertha Hurnaus
3. Mai 2023 - newroom
Das Gebiet Erdberger Mais südöstlich der Wiener Innenstadt ist derzeit noch stark gewerblich geprägt, mit Autobahnanschluss, dem ÖAMTC am Rande (2013, Architekten: Pichler & Traupmann) und den vier berühmten Gasometern mittendrin. Es ist aber auch eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Wiens mit einigen neuen Wohnungsbauten verschiedenster Machart und einer Vielzahl an Projekten in Entwicklung.
Im ersten kooperativen Verfahren der Stadt Wien wurde BEHF Architects, gemeinsam mit zwei weiteren Büros, eingeladen, das städtebauliche Leitbild für das Gebiet „Franzosengraben“ – zwischen der Süd-Ost-Tangente und den Gasometern – zu definieren. In weiteren Phasen wurden in Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Partnern und Stakeholdern sowie unter enger Einbindung der Stadt Wien die Qualitäten für diesen herausfordernden Standort geschärft. Ziel: Stadtverdichtung und urbane Lebensqualitäten miteinander vereinen.
Es folgte der konkrete Auftrag, einen der drei Türme des anspruchsvollen Wohnprojekts „THE MARKS“ städtebaulich und architektonisch zu entwickeln.
Als beachtliches, weithin sichtbares Ensemble mit bis zu 125 Metern Höhe gilt es als Meilenstein und fungiert als Zentrum des neuen Stadtviertels.
Die Türme sind in den unteren Geschossen durch eine in Österreich einmalige grundstücksübergreifende „Fahrradarkade“ verbunden, die mit einer Höhe von 12 m die Kapazität für über 2.000 Fahrradabstellplätze bereitstellt. Dazu kommen öffentliche Platzräume im Zentrum des Ensembles und eine Serie von Grünflächen.
Über einem Sockel mit Begegnungs-, Freizeit-, Sport- und Versorgungsmöglichkeiten, bietet der HELIO Tower in luftigen Höhen großzügig verglaste Loggien und Balkone, mit Ausblicken bis zur Innenstadt, über die bewaldete Praterinsel hinweg oder bis zum Leithagebirge.
Neben seinen Nachbartürmen fällt der HELIO Tower als besonders schlanker und ruhiger Körper auf. Seine Fassadenstruktur besteht aus einem hellen, sandgestrahlten Sichtbeton-Raster, das durch die Setzung der Stoßfugen wie gewobenen erscheint. Dieses rahmt eine zweite, außenliegende, öffenbare Glasschicht, hinter der sich Raum für windgeschützte und somit ganzjährig nutzbare Freiflächen mit einer Tiefe von etwa 60 cm bis zu 3,60 m auftut – genug Platz für Pflanzen, Sitzgruppen oder Liegestühle.
Die 401 Wohneinheiten sind auf unterschiedliche Lebenskonzepte und Bedürfnisse ausgelegt und passen mit Größen von der 1- bis zur 4-Zimmer-Wohnung zu verschiedenen Lebensphasen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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