Bauwerk
Stadthotel Platzhirsch
wiesflecker-architekten - Kufstein (A) - 2022
29. Mai 2023 - aut. architektur und tirol
Der ehemalige Goldene Hirsch am Stadtplatz von Kufstein ist ein äußerst geschichtsträchtiges Gebäude, sowohl bauhistorisch als auch was seine Nutzungen u. a. als Metzgerei, Kino oder Vergnügungsetablissement betrifft. Für den neuen Besitzer, die Bodner Gruppe, wurde das im Kern auf das 15. Jahrhundert zurückgehende Stadthaus von Johannes Wiesflecker in ein kleines Hotel mit Restaurant, Kaffeehaus und eigener Rösterei transformiert und um einen Neubau entlang der Marktgasse erweitert.
Der erste Schritt im Umbauprozess bestand darin, den historischen Kern freizulegen und auch in weiterer Folge sichtbar zu belassen. In respektvollem Umgang mit der wertvollen Substanz wurde das Stadthaus durch gezielt gesetzte zeitgenössische Eingriffe zu einem neuen Ganzen weiterentwickelt, bei dem Altes und Neues stets ablesbar bleiben. So wurde etwa eine Treppenhausskulptur aus Sichtbeton und Terrazzo entwickelt, die mit ihren Einschnitten viel Tageslicht in den engen Baukörper bringt. An anderer Stelle wurde ein statisch nicht erhaltbares Tonnengewölbe durch ein komplett neues aus geschaltem Sichtbeton ersetzt und so die Qualität der historischen Raumabfolge in die Gegenwart überführt.
Der als Bürohaus genutzte Neubau erhielt eine transparente, durch neuinterpretierte Erker gegliederte Fassade. Zwischen Alt und Neu liegt ein schmaler Innenhof, dessen angrenzende Wände die jahrhundertelange Baugeschichte über Reste der historischen Stadtmauer bis zum stahlblechverkleideten neuen Erker vermitteln. (Text: Claudia Wedekind)
Der erste Schritt im Umbauprozess bestand darin, den historischen Kern freizulegen und auch in weiterer Folge sichtbar zu belassen. In respektvollem Umgang mit der wertvollen Substanz wurde das Stadthaus durch gezielt gesetzte zeitgenössische Eingriffe zu einem neuen Ganzen weiterentwickelt, bei dem Altes und Neues stets ablesbar bleiben. So wurde etwa eine Treppenhausskulptur aus Sichtbeton und Terrazzo entwickelt, die mit ihren Einschnitten viel Tageslicht in den engen Baukörper bringt. An anderer Stelle wurde ein statisch nicht erhaltbares Tonnengewölbe durch ein komplett neues aus geschaltem Sichtbeton ersetzt und so die Qualität der historischen Raumabfolge in die Gegenwart überführt.
Der als Bürohaus genutzte Neubau erhielt eine transparente, durch neuinterpretierte Erker gegliederte Fassade. Zwischen Alt und Neu liegt ein schmaler Innenhof, dessen angrenzende Wände die jahrhundertelange Baugeschichte über Reste der historischen Stadtmauer bis zum stahlblechverkleideten neuen Erker vermitteln. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Kultur Quartier Kufstein Ges.m.b.H
Tragwerksplanung
Fotografie