Bauwerk
Revitalisierung Mesnerhaus
Wurzer Nagel - Rattenberg (A) - 2016
28. März 2017 - aut. architektur und tirol
Die Revitalisierung des gotischen Mesnerhauses stellt ein weiteres erfolgreiches Beispiel der seit 2003 wirkenden Zukunftsperspektive Rattenberg dar, in deren Rahmen inzwischen zahlreiche Häuser in der unter Ensembleschutz stehenden Altstadt mit neuem Leben gefüllt werden konnten. Das direkt an die Kirche angrenzende Mesnerhaus ist in mehreren Etappen zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entstanden. Die ursprünglich zwei getrennten und als Lager genutzten Gebäude wurden später zusammengeschlossen und ab 1592 als Mesnerhaus für Wohnzwecke genutzt. 2011 entschloss sich die Pfarre, die inzwischen leerstehende und stark angegriffene Bausubstanz vor dem Verfall zu retten und für die administrativen und sozialen Agenden der Pfarre zu nutzen.
Den Auftrag zur Transformation erhielt Josef Wurzer, der mit seinem Architekturbüro den Stadterneuerungsprozess von Rattenberg von Anfang an begleitete. Basierend auf umfangreichen Bauforschungen entwickelte er ein Projekt, das beim Tiroler Sanierungspreis 2018 eine Anerkennung erhielt. Ausgehend von der Prämisse, den Bestand bestmöglich zu erhalten und nur dort zu ergänzen, wo es aus statischen, brandschutz- bzw. gebäudetechnischen Gründen erforderlich war, wurden alle Einbauten auf ein Minimum reduziert und das frühere Wohnhaus behutsam für die neuen Funktionen als Pfarrkanzlei samt Pfarrsaal und Mehrzweckraum für Jugend und Chor sowie kleinere vermietbare Flächen adaptiert.
Um die barrierefreie Erschließung zu gewährleisten und gleichzeig möglichst wenig in den Bestand einzugreifen, wurde der Lift im Süden vor das Haus gestellt und über einen historischen Gewölberaum im Haus an den Haupteingang angeschlossen. Dieser Weg dient nun auch als barrierefreie Verbindung zwischen der tiefer liegenden Altstadtgasse und der auf Ebene des 2. Stockwerks liegenden Pfarrkirche. Zudem wurde die seit dem 18. Jahrhundert bestehende, jahrzehntelang versperrte Durchgangstreppe, die quer durch das Gebäude zum Nordportal der Pfarrkirche führt, als Kirchweg wieder geöffnet. Zwischen Mesnerhaus und Kirche konnte außerdem durch die Überbauung eines Lichtschachts ein kleiner Kirchplatz gewonnen werden. (Text: Claudia Wedekind)
Den Auftrag zur Transformation erhielt Josef Wurzer, der mit seinem Architekturbüro den Stadterneuerungsprozess von Rattenberg von Anfang an begleitete. Basierend auf umfangreichen Bauforschungen entwickelte er ein Projekt, das beim Tiroler Sanierungspreis 2018 eine Anerkennung erhielt. Ausgehend von der Prämisse, den Bestand bestmöglich zu erhalten und nur dort zu ergänzen, wo es aus statischen, brandschutz- bzw. gebäudetechnischen Gründen erforderlich war, wurden alle Einbauten auf ein Minimum reduziert und das frühere Wohnhaus behutsam für die neuen Funktionen als Pfarrkanzlei samt Pfarrsaal und Mehrzweckraum für Jugend und Chor sowie kleinere vermietbare Flächen adaptiert.
Um die barrierefreie Erschließung zu gewährleisten und gleichzeig möglichst wenig in den Bestand einzugreifen, wurde der Lift im Süden vor das Haus gestellt und über einen historischen Gewölberaum im Haus an den Haupteingang angeschlossen. Dieser Weg dient nun auch als barrierefreie Verbindung zwischen der tiefer liegenden Altstadtgasse und der auf Ebene des 2. Stockwerks liegenden Pfarrkirche. Zudem wurde die seit dem 18. Jahrhundert bestehende, jahrzehntelang versperrte Durchgangstreppe, die quer durch das Gebäude zum Nordportal der Pfarrkirche führt, als Kirchweg wieder geöffnet. Zwischen Mesnerhaus und Kirche konnte außerdem durch die Überbauung eines Lichtschachts ein kleiner Kirchplatz gewonnen werden. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
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