Bauwerk

Studierenden- und Apartmenthaus
HEIN architekten zt - Hohenems (A) - 2019
Studierenden- und Apartmenthaus, Foto: Benno Hagleitner
Studierenden- und Apartmenthaus, Foto: Benno Hagleitner
5. Juli 2023 - vai
Das Studierenden- und Apartmenthaus liegt zwischen Zentrum und Hohenemser Schlossberg. Der kompakte, quadratische Baukörper bindet über einen vorgelagerten Vorplatz mit Sitzbänken an die Schlossbergstraße an. Dieser kleine, einladend gestaltete öffentliche Rum wirkt adressbildend und verzahnt das Gebäude mit seinem Umfeld. Anstatt sich abzukapseln, sollen sowohl das neue Haus, als auch seine neuen Bewohner:innen mit der Umgebung kommunizieren. Im Haus gibt es 24 Einzel- und Doppeleinheiten mit insgesamt 41 Betten.

Der Haupteingang Osten ist unmittelbar vor dem integrierten Fahrradabstellraum angeordnet, sodass studentische Fußgänger:innen und Pedalist:innen gleichermaßen direkt witterungsgeschützt das durchgesteckte Foyer betreten, das auch mit Sitzgruppen und Gemeinschaftsküche als gemeinsamer Aufenthaltsbereich für alle gestaltet ist. Hier dockt auch das zentrale Stiegenhaus an. Im Westen dehnt sich der Gemeinschaftsbereich mit einer Terrasse zwischen zwei Bäumen ins Freie aus. Im Erdgeschoss gibt es eine behindertengerechte Doppeleinheit, sowie eine mit jeweils zwei Einzel- und zwei mit jeweils zwei Doppelbetten.

Der fast quadratische Baukörper ist maximal kompakt angelegt, um eine wirtschaftliche Errichtung und somit einen Betrieb mit möglichst niederem Mietzins zu ermöglichen. Pro Geschoss gibt es insgesamt elf Betten, die in einem quadratischen Grundriss kreuzweise als Eck- und Mitteltypen organisiert sind. Die Doppeleinheiten aus zwei Einzelzimmern mit gemeinsamer WC- und Kocheinheit sind jeweils in den Ecken, die Einzeleinheiten mit einem Bett und Bad in der Mitte angeordnet. Eine leichte Verdrehung des über alle Obergeschoße durchlaufenden, mit Zenitlicht versorgten, offenen Erschließungskerns ermöglicht es, die Eckeinheiten mit minimalem Flächenaufwand zu erschließen.

Die Fassade besteht aus einer geschoßweise geteilten, vertikalen Stülpschalung (Fichte unbehandelt), deren Stirnholzflächen jeweils vom Fassadenband der darüber liegenden Ebene geschützt werden. Diese Maßnahme für einen optimalen konstruktiven Holzschutz ohne Ausbildung eines Vordachs ist der Grund, weshalb sich das Gebäude mit zunehmender Höhe leicht verbreitert. (Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konradvk[at]v-a-i.at