Bauwerk
Studienzentrum Montanuniversität Leoben
Franz&Sue - Leoben (A) - 2022
22. August 2023 - HDA
Die zweitgrößte Stadt der Steiermark hat ihrer Universität viel zu verdanken und ist dementsprechend stolz darauf, dass mitten im Zentrum 4.000 Studierende aus aller Welt ausgebildet werden. Die Montanuniversität Leoben, Hochschule für Berg- und Hüttenwesen, gehört dabei in ihrem Forschungs- und Ausbildungsfeld zu den internationalen Spitzenreitern. Auf einer der letzten innerstädtischen Platzreserven wird zukünftig ein hochmoderner Universitätscampus entstehen, zu dem das neue Studienzentrum den ersten Baustein liefert. Eingebettet in die historische Gründerzeitstruktur und in attraktiver Lage direkt an der Mur ist ein identitätsstiftendes Gebäude entstanden, das sich selbstverständlich in die Umgebung einfügt.
In den kommenden 30 Jahren soll das Areal der Universität stetig wachsen. Ein moderner Universitätscampus definiert sich jedoch nicht nur über seine Gebäude, sondern auch über attraktive Freiräume. Als erstes Gebäude am zukünftigen Campus bildet das Studienzentrum im Erdgeschoß den zentralen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität mit seinem warmen, erdroten Fußboden – sowohl innen als auch außen. Die Eingänge springen allseitig zurück und bilden für die Studierende so einen guten Witterungsschutz.
Von außen wirkt das Gebäude zunächst ganz einfach. Vier Geschoße, vier Fensterbänder, alles klar ablesbar. Die Fassadenbänder sind in unterschiedlichen Dicken und Farbnuancen geschichtet. Eine Referenz an den Bergbau und die Schichtung von Gestein. Unaufgeregt, bodenständig und wertig. Mit dem bestehenden Gründerzeitgebäude tritt das neue Studienzentrum in einen freundlichen Dialog und bildet gestalterisch ein stimmiges Ensemble.
Beim Betreten des Campus merkt man schon im Erdgeschoß, dass das Gebäude im Inneren anders als ein normales Haus funktioniert. Die drei Hörsäle für insgesamt etwa 1.000 Studierende und das Hauptstiegenhaus liegen im Inneren wie Muscheln frei verteilt. Im Spannungsfeld dazwischen und herum fließen die offenen Studienbereiche. Auf diese Art entstehen abwechslungsreiche Raumsituationen: gefasste Plätze, großzügige Bereiche mit Blick ins Grüne, kleine abschließbare Gruppenräume.
Denn dem neuen Universitätsgebäude sind diese „Zwischenzonen“ ebenso wichtig, wie das scharf funktionale Raumprogramm. Braucht es doch für hochwertige moderne Forschung und Bildung genau diese offenen Räume für Begegnung und Präsentation, Konzentration, Lernen und Erholung. Diese offene Gestaltung fördert die Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden und ermöglicht einen Wechsel zwischen unterschiedlichen Lernsituationen.
Das Foyer des Studienzentrums orientiert sich sowohl zum Vorplatz als auch zur Mur und bietet ein großzügiges Entree mit Möglichkeiten für diverse Veranstaltungen. Zwei offene Lufträume sorgen für verbindende geschoßübergreifende Transparenz und Kommunikation. Das wiederkehrende Element des Trapezblechs nimmt die horizontale Gliederung der Fassade im Inneren auf und sorgt für die erforderliche akustische Dämpfung. Alle drei Hörsäle sind über Zugänge auf jeweils zwei Ebenen erreichbar. Ihre signifikante Geometrie verleiht dem Gebäudeinneren seine unverwechselbare Identität. Die Hörsäle haben Verglasungen zu den Studierzonen, somit ist immer sichtbar, was im Haus gerade passiert. Innen bieten sie eine warme und helle Lernumgebung. (Text: Architekt:innen)
In den kommenden 30 Jahren soll das Areal der Universität stetig wachsen. Ein moderner Universitätscampus definiert sich jedoch nicht nur über seine Gebäude, sondern auch über attraktive Freiräume. Als erstes Gebäude am zukünftigen Campus bildet das Studienzentrum im Erdgeschoß den zentralen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität mit seinem warmen, erdroten Fußboden – sowohl innen als auch außen. Die Eingänge springen allseitig zurück und bilden für die Studierende so einen guten Witterungsschutz.
Von außen wirkt das Gebäude zunächst ganz einfach. Vier Geschoße, vier Fensterbänder, alles klar ablesbar. Die Fassadenbänder sind in unterschiedlichen Dicken und Farbnuancen geschichtet. Eine Referenz an den Bergbau und die Schichtung von Gestein. Unaufgeregt, bodenständig und wertig. Mit dem bestehenden Gründerzeitgebäude tritt das neue Studienzentrum in einen freundlichen Dialog und bildet gestalterisch ein stimmiges Ensemble.
Beim Betreten des Campus merkt man schon im Erdgeschoß, dass das Gebäude im Inneren anders als ein normales Haus funktioniert. Die drei Hörsäle für insgesamt etwa 1.000 Studierende und das Hauptstiegenhaus liegen im Inneren wie Muscheln frei verteilt. Im Spannungsfeld dazwischen und herum fließen die offenen Studienbereiche. Auf diese Art entstehen abwechslungsreiche Raumsituationen: gefasste Plätze, großzügige Bereiche mit Blick ins Grüne, kleine abschließbare Gruppenräume.
Denn dem neuen Universitätsgebäude sind diese „Zwischenzonen“ ebenso wichtig, wie das scharf funktionale Raumprogramm. Braucht es doch für hochwertige moderne Forschung und Bildung genau diese offenen Räume für Begegnung und Präsentation, Konzentration, Lernen und Erholung. Diese offene Gestaltung fördert die Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden und ermöglicht einen Wechsel zwischen unterschiedlichen Lernsituationen.
Das Foyer des Studienzentrums orientiert sich sowohl zum Vorplatz als auch zur Mur und bietet ein großzügiges Entree mit Möglichkeiten für diverse Veranstaltungen. Zwei offene Lufträume sorgen für verbindende geschoßübergreifende Transparenz und Kommunikation. Das wiederkehrende Element des Trapezblechs nimmt die horizontale Gliederung der Fassade im Inneren auf und sorgt für die erforderliche akustische Dämpfung. Alle drei Hörsäle sind über Zugänge auf jeweils zwei Ebenen erreichbar. Ihre signifikante Geometrie verleiht dem Gebäudeinneren seine unverwechselbare Identität. Die Hörsäle haben Verglasungen zu den Studierzonen, somit ist immer sichtbar, was im Haus gerade passiert. Innen bieten sie eine warme und helle Lernumgebung. (Text: Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Montanuniversität Leoben - Neubau Studienzentrum hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Franz und Sue ZT GmbH
2. Rang, Preis
Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
3. Rang, Preis
Werner Nussmüller
2. Stufe
Nussmüller Architekten ZT GmbH
2. Stufe
everySIZE Arquitectura Lda., Antonio Catita Soeiro
2. Stufe
gaft&onion ZT-KG
2. Stufe
KFR ZT GesmbH
2. Stufe
Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH
2. Stufe
Ferdinand Certov Architekten ZT GmbH
2. Stufe
EDERER + HAGHIRIAN ARCHITEKTEN ZT-GmbH
2. Stufe
Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH
2. Stufe
TREUSCH architecture ZT GMBH
1. Stufe
Behnisch Architekten Partnerschaft mbH
1. Stufe
ArchitekturSalon - Arch. DI Andreas Salfellner, Andreas Salfellner
1. Stufe
Harald Sauer
1. Stufe
Bernd Pürstl
1. Stufe
Marion Wicher
1. Stufe
Markus Malin, Eva López, ma.lo architectural office
1. Stufe
syntax architektur zt gmbh
1. Stufe
Dieter Spath
1. Stufe
Roland Heyszl
1. Stufe
Praschl-Goodarzi Architekten ZT-GmbH
1. Stufe
Baier Thoma Architekten
1. Stufe
Ernst Giselbrecht+Partner Architektur ZT-GMBH
1. Stufe
Peter Scherzer
1. Stufe
ZT Arquitectos LDA
1. Stufe
Pretterhofer Simbeni Architekten
1. Stufe
Karin Grabner-Trummer, Christine Konrad
1. Stufe
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH
1. Stufe
Morphtopia
1. Stufe
Hofrichter-Ritter Architekten ZT GmbH