Bauwerk

Hochwasserschutz in Mitterarnsdorf
Karl Langer - Mitterarnsdorf (A) - 2024
Hochwasserschutz in Mitterarnsdorf, Foto: Hertha Hurnaus
Hochwasserschutz in Mitterarnsdorf, Foto: Hertha Hurnaus
1. August 2024 - ORTE
Mitterarnsdorf war ehemals im Besitz des Erzbistums Salzburg und ist heute Teil der Marktgemeinde Rossatz-Arnsdorf. Die gotische Katharinenkapelle sowie das ehemalige Hofmeisterhaus (heute Pfarrhof) erzählen noch heute von der geschichtlichen Bedeutung des kleinen Ortes am Südufer der Donau in der Wachau. 2014 wurde mit der Planung eines Hochwasserschutzes für Mitterarnsdorf begonnen, der zehn Jahre später fertiggestellt werden konnte.

Auf Grund der Lage des Ortes innerhalb der Welterberegion „Kulturlandschaft Wachau“ bedurfte es einer sensiblen Einbettung dieses Infrastrukturprojektes in das historische Orts- und Landschaftsbild.
Neben dem Neubau einer Hochwasserschutzmauer und der Neugestaltung des Uferbereiches waren für die mobilen Elemente des Hochwasserschutzes ortsnahe Lagerflächen erforderlich. Diese fand man in den beiden sanierungsbedürftigen, denkmalgeschützten Pfarrstadeln, welche ehemals als Wirtschaftsgebäude für das Hofmeisterhaus dienten. Mit der Umnutzung und Restaurierung dieser Stadel wurde historisches, baukulturelles Erbe für die Zukunft erhalten und wurden gleichzeitig Ressourcen eingespart. Letztlich wurde in einen Stadl noch eine öffentliche Toilettenanlage integriert, um dem verstärkten Fahrradtourismus entlang der Donau Rechnung zu tragen.

Wie bei den beiden gleichzeitig entstandenen Schutzbauten in Bacharnsdorf und Rossatzbach wurde auch hier eine wellenförmige Linienführung der neuen Mauer realisiert. Zur Verortung des Betons wurde Zuschlagstoff aus einem nahen Steinbruch verwendet, mit Farbpigmenten abgetönt und die Oberfläche steinmetzmäßig bearbeitet. (Text: Architekt, bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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