Die auf knapp 2.000 m Seehöhe gelegene Porzehütte ist ein wichtiger Stützpunkt entlang des Karnischen Höhenweges. Im Zuge eines Umbaus und einer Aufstockung sollte bei sehr knappem Baubudget einerseits die im Erdgeschoß gelegene Küche zeitgemäß neu konzipiert werden, andererseits die veralteten Massenlager im Obergeschoß heutigen Standards angepasst werden und die Bettenkapazität auf insgesamt 85 Schlafplätze erhöht werden. Die alte Gaststube und die vorgelagerte Veranda sollten erhalten bleiben.

Entsprechend den Anforderungen an eine Schutzhütte wurde mit so wenig Aufwand wie nötig und mit Materialien aus der Region ein funktionaler, nachhaltiger Zweckbau realisiert. In nur 7 Wochen Bauzeit wurde ein reiner Holzbau mit einer Konstruktion in Brettsperrholzbauweise umgesetzt, wodurch die Hütte auch den ortsüblichen Schneelasten standhält. Fassaden und Dach wurden mit Lärchenschindeln verkleidet, Lärchenfenster und Lärchendielenböden runden das Gesamtbild ab. Um den Übernachtungsgästen auf kleinsten Raum ein Höchstmaß an Komfort zu bieten wurde für die Schlafbereiche ein neues Raumkonzept entwickelt, eine in sich verschränkte raumbildende Brettsperrholzkonstruktion, die gleich viel Platz wie ein Stockbettenlager benötigt, jedoch in intimen Zweierkojen wesentlich mehr Privatsphäre bietet. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)