Bauwerk
Karlheinz Hora-Hof – Gemeindebau Neu
querkraft architekten - Wien (A) - 2022
8. September 2023 - newroom
Mit dem Bauprogramm „Gemeindebau Neu“ unterstützt die Stadt Wien leistbares, urbanes Wohnen mit hoher Qualität. Im Projekt Karlheinz Hora-Hof ist dieser Anspruch u.a. durch kompakte Kubaturen, effizientes Tragwerk mit wirtschaftlichen Spannweiten und klare Trennung von ungeheizten und geheizten Räumen ökonomisch umgesetzt.
Auf dem ungewöhnlichen Grundstück mit 400 Metern Länge und gut 20 Metern Breite befand sich allein die dreigeschossige, desolate Parkgarage der entlang des Handelskais ebenso ausgedehnt dimensionierten Wohnanlage aus den 70er Jahren, ebenfalls ein Gemeindebau.
Der Garagenriegel wurde um ein Geschoss reduziert und im Sinne von Nachverdichtung und Stadtreparatur mit sieben Einzelbaukörpern mit insgesamt rund 20.000 m² und 332 Wohnungen aufgestockt. Um den charakteristischen Donaublick für die Bestandsmieter möglichst zu erhalten, wurden die schmalen Baukörper vor die Treppenhäuser gebaut und in ihrer jeweiligen Höhenentwicklung der vom Bestand vorgegebenen Wellenform angepasst.
Der auf den Garagendächern hinzugewonnene gemeinsame Freiraum funktioniert als fünfte Fassade und lädt neue wie bisherige Nutzer:innen zum Verweilen, Gärtnern und Trainieren ein. Die Gemeinschaftsräume auf derselben Ebene (Waschküche, Kinderspielraum, Räume ohne vordefinierte Nutzung) lassen sich über großzügige Verglasungen zum Gartendeck hin öffnen. Mit Außentreppen sind sie an die aufgewertete Wohngasse zwischen Bestands- und Neubau angebunden und bieten eine Reihe von kommunikativen Aufenthaltszonen für alle Bewohner:innen.
An den Fassadenflächen zu beiden Straßenzügen hin können Rankpflanzen wachsen, auch die Dachflächen der Wohntürme sind bepflanzt, sodass insgesamt 71 Prozent des Bauplatzes begrünt sind.
Die Lastabtragung in den Türmen wird jeweils mittels vier gebäudehoher, aufgelöster Stahlbetonscheiben erreicht. Die Deckenspannweiten betragen durchgängig 6 Meter; der auskragungsbedingte Bewehrungsanteil wurde somit minimiert.
Die markant auskragenden Loggien wurden jeweils in einem Stück im Betonwerk fabriziert und vor Ort an nur vier Auflagerpunkten eingehängt. Durch ihre Drehung lenken sie den Blick in Richtung Donau, das Bestandgebäude bleibt gegen Einblicke geschützt.
In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Ingo Nussbaumer wurde eine speziell an den Ort angepasste Farbpalette entwickelt, die abhängig von Licht und Tageszeit beim Durchschreiten der Anlage unterschiedliche Farbräume erzeugt. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Auf dem ungewöhnlichen Grundstück mit 400 Metern Länge und gut 20 Metern Breite befand sich allein die dreigeschossige, desolate Parkgarage der entlang des Handelskais ebenso ausgedehnt dimensionierten Wohnanlage aus den 70er Jahren, ebenfalls ein Gemeindebau.
Der Garagenriegel wurde um ein Geschoss reduziert und im Sinne von Nachverdichtung und Stadtreparatur mit sieben Einzelbaukörpern mit insgesamt rund 20.000 m² und 332 Wohnungen aufgestockt. Um den charakteristischen Donaublick für die Bestandsmieter möglichst zu erhalten, wurden die schmalen Baukörper vor die Treppenhäuser gebaut und in ihrer jeweiligen Höhenentwicklung der vom Bestand vorgegebenen Wellenform angepasst.
Der auf den Garagendächern hinzugewonnene gemeinsame Freiraum funktioniert als fünfte Fassade und lädt neue wie bisherige Nutzer:innen zum Verweilen, Gärtnern und Trainieren ein. Die Gemeinschaftsräume auf derselben Ebene (Waschküche, Kinderspielraum, Räume ohne vordefinierte Nutzung) lassen sich über großzügige Verglasungen zum Gartendeck hin öffnen. Mit Außentreppen sind sie an die aufgewertete Wohngasse zwischen Bestands- und Neubau angebunden und bieten eine Reihe von kommunikativen Aufenthaltszonen für alle Bewohner:innen.
An den Fassadenflächen zu beiden Straßenzügen hin können Rankpflanzen wachsen, auch die Dachflächen der Wohntürme sind bepflanzt, sodass insgesamt 71 Prozent des Bauplatzes begrünt sind.
Die Lastabtragung in den Türmen wird jeweils mittels vier gebäudehoher, aufgelöster Stahlbetonscheiben erreicht. Die Deckenspannweiten betragen durchgängig 6 Meter; der auskragungsbedingte Bewehrungsanteil wurde somit minimiert.
Die markant auskragenden Loggien wurden jeweils in einem Stück im Betonwerk fabriziert und vor Ort an nur vier Auflagerpunkten eingehängt. Durch ihre Drehung lenken sie den Blick in Richtung Donau, das Bestandgebäude bleibt gegen Einblicke geschützt.
In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Ingo Nussbaumer wurde eine speziell an den Ort angepasste Farbpalette entwickelt, die abhängig von Licht und Tageszeit beim Durchschreiten der Anlage unterschiedliche Farbräume erzeugt. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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Akteure
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WIGEBA
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Landschaftsarchitektur
Kunst am Bau
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Erweiterung Wohnhausanlage Handelskai 214, 1020 Wien hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Querkraft Architekten ZT GmbH