Bauwerk
Haus Iglasee
bernardo bader architekten - Niederösterreich - 2020
14. November 2023 - newroom
Das Haus für eine junge Familie liegt am äußersten Stadtrand Wiens, in Perchtoldsdorf, bereits auf niederösterreichischer Gemarkung; die Weinbaugebiete des südlichen Wienerwalds in Sichtweite.
Fast am Ende einer Sackgasse bildet es einen dorfräumlichen Abschluss nach Westen und bringt mit seiner schmalen und langgestreckten Kubatur ein wenig Ruhe in das umgebende Wirrwar aus teils historischen, teils historisierenden, jedenfalls sich gegenseitig ignorierenden Einfamilienhausbebauungen.
Die ortstypischen hohen Einfriedungen zu den Gassen hin, die Straßenraum und Innenbereich klar voneinander trennen und ein hohes Maß an Privatheit garantieren, haben dieser Individualisierung offenbar Vorschub geleistet. Auch das Haus Iglsee kann sich davon nicht ausnehmen, es will allerdings ohne jeden überheblichen Gestus mit einer Aura großer Entspanntheit den Geist des Ortes in eine wohnliche Architektur übersetzen.
Seine anmutige Eleganz erschließt sich dabei über eine feine Dramaturgie: Man nähert sich von Südwesten kommend der Schmalseite und geht dann der Südostfassade entlang weiter bis zum eingezogenen Eingangsbereich, der sich als Neuinterpretation eines Schopfes lesen lässt. Der Vorbereich außen und die große Eingangsdiele innen trennen das Haus in zwei Nutzungen, einen großzügigen Wohnbereich und eine kleine Einliegerwohnung, dazu Räume für Garage und Gartengeräte. Bereits beim Eintreten in die Diele ist ein beeindruckender Längsblick in die Tiefe des Hauses und auch ein Durchblick hinaus in den Garten zu erleben.
Der Grundriss ist als Enfilade organisiert, die im Erd- wie auch im Obergeschoss an den Enden in großzügige, offene Raumzonen aufgelöst ist. So fädeln sich die Wohnbereiche und Zimmer flexibel und im positiven Sinne austauschbar entlang des Flures auf. Er ist breit genug, um auch als Wohnraum, Bibliothek oder Spielbereich zu dienen.
Die Fenster und Öffnungen sind präzise positioniert und richten sich in Größe und Format nach besonderen Ausblicken in Hof und Weinberg.
Die geschwärzte Fassade mit ihrer grafischen Wirkung hält sich wohltuend zurück und verliert sich nicht in Details, die über die Gemachtheit des Hauses plaudern, sondern lässt dem großzügigen Garten den Vortritt. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Fast am Ende einer Sackgasse bildet es einen dorfräumlichen Abschluss nach Westen und bringt mit seiner schmalen und langgestreckten Kubatur ein wenig Ruhe in das umgebende Wirrwar aus teils historischen, teils historisierenden, jedenfalls sich gegenseitig ignorierenden Einfamilienhausbebauungen.
Die ortstypischen hohen Einfriedungen zu den Gassen hin, die Straßenraum und Innenbereich klar voneinander trennen und ein hohes Maß an Privatheit garantieren, haben dieser Individualisierung offenbar Vorschub geleistet. Auch das Haus Iglsee kann sich davon nicht ausnehmen, es will allerdings ohne jeden überheblichen Gestus mit einer Aura großer Entspanntheit den Geist des Ortes in eine wohnliche Architektur übersetzen.
Seine anmutige Eleganz erschließt sich dabei über eine feine Dramaturgie: Man nähert sich von Südwesten kommend der Schmalseite und geht dann der Südostfassade entlang weiter bis zum eingezogenen Eingangsbereich, der sich als Neuinterpretation eines Schopfes lesen lässt. Der Vorbereich außen und die große Eingangsdiele innen trennen das Haus in zwei Nutzungen, einen großzügigen Wohnbereich und eine kleine Einliegerwohnung, dazu Räume für Garage und Gartengeräte. Bereits beim Eintreten in die Diele ist ein beeindruckender Längsblick in die Tiefe des Hauses und auch ein Durchblick hinaus in den Garten zu erleben.
Der Grundriss ist als Enfilade organisiert, die im Erd- wie auch im Obergeschoss an den Enden in großzügige, offene Raumzonen aufgelöst ist. So fädeln sich die Wohnbereiche und Zimmer flexibel und im positiven Sinne austauschbar entlang des Flures auf. Er ist breit genug, um auch als Wohnraum, Bibliothek oder Spielbereich zu dienen.
Die Fenster und Öffnungen sind präzise positioniert und richten sich in Größe und Format nach besonderen Ausblicken in Hof und Weinberg.
Die geschwärzte Fassade mit ihrer grafischen Wirkung hält sich wohltuend zurück und verliert sich nicht in Details, die über die Gemachtheit des Hauses plaudern, sondern lässt dem großzügigen Garten den Vortritt. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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