Bauwerk
Sanierung Hägi Wendls
Martin Mackowitz - Vorarlberg - 2023
7. Februar 2024 - vai
Bei der Sanierung des Hauses Hägi Wendls – so der tradierte Hausname aus dem frühen 19. Jahrhundert – standen das handwerkliche Verständnis für die Bautradition und ein hoher Anspruch an Nachhaltigkeit und baubiologische Qualität im Vordergrund. Mehr als ein halbes Jahrtausend nach seiner Errichtung (im Jahr 1458) präsentiert sich das Gebäude mitsamt seinen Erzählungen und Geschichten nun in unkonventioneller zeitgenössischer Übersetzung: nicht nur als erneuertes Wohnhaus, sondern zugleich als kultureller Treffpunkt für die Region.
Das Projekt wurde im gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren einer Vielzahl unterschiedlichster Personen entwickelt, wobei die strategischen Grundlagen vom Kernteam aus Bauleuten, Architekt und Bauleiter festgelegt wurden. Auf der experimentellen Baustelle arbeiteten Student:innen des Lehrgangs BASEhabitat der Kunstuni Linz zusammen mit Handwerker:innen, freiwilligen Helfer:innen und Beteiligten aus Kunst und Kultur. Der Bauprozess wurde als ein Erproben von Nutzung und Funktion, von Möglichkeiten und Perspektiven verstanden. Was von den Materialien des Bestandsbaus noch zu gebrauchen war, wurde wiederverwendet. Als Basis für die bauliche Umsetzung wurde ein großes Materiallager am Bauplatz eingerichtet: Vom Schalbrett bis zum Holzbalken, vom Klinker des erneuerten Kamins bis zum Biberschwanzziegel am über 400m² großen Dach wurde das Material auf Wiederverwendbarkeit geprüft und konsequent wieder zum Einsatz gebracht bzw. nur einzeln ersetzt.
Holz und Lehm waren die zentralen Baumaterialien – aus dem Aushub wurden direkt vor Ort Lehmziegel mit Holzwolle als Dämmmaterial hergestellt, um die teilweise 550 Jahre alten Sparren auszufachen. Von den Sparren mussten nur einige wenige tatsächlich ersetzt werden. Auch die Innenwände sind aus Lehm, eine massive Stampflehmwand begleitet den Eingangsbereich. Die Kastenfenster wurden samt Vorfenstern saniert. Im Wohnraum wurde eine zusätzliche große Fensterfront aus geseifter Weißtanne eingebaut, um einen reizvollen Blick in den Garten freizugeben. Die Tenne wurde mit einem neuen Boden versehen und zum Kulturraum für verschiedenste Veranstaltungen umfunktioniert. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text des Architekten)
Das Projekt wurde im gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren einer Vielzahl unterschiedlichster Personen entwickelt, wobei die strategischen Grundlagen vom Kernteam aus Bauleuten, Architekt und Bauleiter festgelegt wurden. Auf der experimentellen Baustelle arbeiteten Student:innen des Lehrgangs BASEhabitat der Kunstuni Linz zusammen mit Handwerker:innen, freiwilligen Helfer:innen und Beteiligten aus Kunst und Kultur. Der Bauprozess wurde als ein Erproben von Nutzung und Funktion, von Möglichkeiten und Perspektiven verstanden. Was von den Materialien des Bestandsbaus noch zu gebrauchen war, wurde wiederverwendet. Als Basis für die bauliche Umsetzung wurde ein großes Materiallager am Bauplatz eingerichtet: Vom Schalbrett bis zum Holzbalken, vom Klinker des erneuerten Kamins bis zum Biberschwanzziegel am über 400m² großen Dach wurde das Material auf Wiederverwendbarkeit geprüft und konsequent wieder zum Einsatz gebracht bzw. nur einzeln ersetzt.
Holz und Lehm waren die zentralen Baumaterialien – aus dem Aushub wurden direkt vor Ort Lehmziegel mit Holzwolle als Dämmmaterial hergestellt, um die teilweise 550 Jahre alten Sparren auszufachen. Von den Sparren mussten nur einige wenige tatsächlich ersetzt werden. Auch die Innenwände sind aus Lehm, eine massive Stampflehmwand begleitet den Eingangsbereich. Die Kastenfenster wurden samt Vorfenstern saniert. Im Wohnraum wurde eine zusätzliche große Fensterfront aus geseifter Weißtanne eingebaut, um einen reizvollen Blick in den Garten freizugeben. Die Tenne wurde mit einem neuen Boden versehen und zum Kulturraum für verschiedenste Veranstaltungen umfunktioniert. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Silvia Keckeis
Johannes Lampert
Tragwerksplanung
Fotografie