Bauwerk

Haus Linalotte
Caramel, strukteur - Oberösterreich - 2021
Haus Linalotte, Foto: Hertha Hurnaus
Haus Linalotte, Foto: Hertha Hurnaus
5. Februar 2024 - afo
Im Jahr 2004 wurde neben einem Bestandshaus die Wohnbox „Haus Lina“ errichtet. Infrastrukturell und baurechtlich an den Altbau „angedockt“, enthielt der Baukörper bereits sämtliche Primärfunktionen wie Bad, Küche, Heizung und Warmwasseraufbereitung. Der Konstruktionsraster des Baukörpers wurde auf die Liefermaße der Grobspanplatten ausgelegt, die Gesamtkonstruktion wurde als Leichtbau mit mineralischem Dämmstoff umgesetzt. Die teilvorgefertigten Elemente konnten so auf die punktuell mit Streifenfundamenten verbundenen Stahlträger aufgesetzt werden. Die als Dichtpaneel von der Bauphysik-Planung freigegebene Hüllkonstruktion aus LKW-Planen war zwar nicht unproblematisch, da der Kleinbau aber bewusst „nicht für die Ewigkeit“ konzipiert war, wurde das Experiment dennoch gewagt: Das Haus sollte je nach Lebenssituation leicht wieder entfernt oder auch erweitert werden können.

2020 folgte dann nach Familienzuwachs die Erweiterung und Ertüchtigung der kleinen Wohneinheit; diesmal mit vorgefertigten, mit Recyclingdämmstoff gefüllten Holzriegelbau-Wand- und Deckenelementen. Die LKW-Plane wurde entfernt und gegen eine diffusionsoffene Unterspannbahn getauscht. Über der Gesamtkonstruktion wurde eine entsprechende Hinterlüftungsebene angebracht. Südseitig wurde eine überdachte Terrasse angebaut, die zur optischen – und in den Sommermonaten auch physischen – Vergrößerung des Wohnraums beiträgt. Das Vordach sorgt für Sonnenschutz, lediglich in den Wintermonaten bringt direkter Sonnenschein den gewünschten Wärmeeintrag. (Text: Architekten, bearbeitet)

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