Bauwerk
Stadthaus Retz
mönkemöller und kreppel - Niederösterreich - 2023
2. Februar 2024 - ORTE
„Ein schmales Gartengrundstück in der Retzer Altstadt, mit der Stadtmauer als nördliche Begrenzung und einem Zugang zu den Retzer Kellergewölben; ein Haus aus dem Jahr 1690 mit einer Aufstockung aus dem Jahr 1960; Blicke nach Süden zum Schloss Gatterburg und nach Norden zur Pfarrkirche St. Stephan“, das waren die Eckdaten für den Umbau des Wohnhauses in Retz.
Obwohl das Haus viel Potential mitbrachte, waren Erschließung wie Außenbezug nicht befriedigend, weil ein Zubau das Haus vom Garten abschnitt. Deshalb wollte die Auftraggeberin den Zubau entfernen, um das Haus mit dem Garten zu verbinden und stärkere Blickbeziehungen zur Umgebung zu schaffen.
Der Zubau wurde schließlich rückgebaut. Die Fundamente und die Wand an der Grundgrenze blieben jedoch bestehen. Auf den Fundamenten wurde eine Terrasse auf dem Niveau des Erdgeschosses angelegt und der Höhenunterschied zum Garten mit einer sanften Böschung ausgeglichen. Terrasse und Böschung sind seitlich mit einer neuen Außentreppe gefasst. Diese Neugestaltung schafft einen fließenden Übergang zwischen Haus und Garten.
Die innere Erschließung wurde von der Hausecke in die Mitte verlegt. Eine möbelartige Treppe aus Eschenholz, um die sich nun alle Räume gruppieren, verbindet die beiden Wohngeschoße. Die Türöffnungen wurden so angeordnet, dass sich beim Weg durchs Haus vielfältige Durchblicke ergeben.
Vom Wohnraum im Obergeschoß blickt man durch ein neues Erkerfenster sowohl auf Garten, Stadtmauer und Pfarrkirche als auch in das Weinviertler Hügelland. Die Wandöffnung zum ehemaligen Zubau im Erdgeschoß ist nun die Verbindung von Küche und Garten. Zwei zusätzliche, kleinere Wandöffnungen, nach Norden und Osten, fangen bestimmte Blicke ein.
Die nach Süden, Richtung Schloss schauende Straßenfassade mit ihren Kastenstockfenstern blieb baulich unverändert. Die Fenster wurden saniert und thermisch verbessert. Ein Rankgerüst aus Holz bringt eine zusätzliche Gliederung und wird, wenn es bewachsen ist, die Fassade vor der Sonne schützen und den Vorgarten in die Vertikale verlängern.
Zur thermischen Verbesserung des Hauses wurden die Decke über dem Oberschoss mit Holzfaserplatten, der Boden unter dem Erdgeschoß mit Glasschaumschotter und die Innenseite der „dünnen“ Außenwände aus den 1960er Jahren mit Mineraldämmplatten gedämmt.
Die Wände wurden mit Kalkputz verputzt, so dass die natürliche Feuchtezirkulation bestehen bleibt. Heizung und Warmwasser werden vom Retzer Fernwärmenetz gespeist.
Der Keller, der das Haus in Retz verankert, blieb unverändert. Architekt:innen, bearbeitet
Obwohl das Haus viel Potential mitbrachte, waren Erschließung wie Außenbezug nicht befriedigend, weil ein Zubau das Haus vom Garten abschnitt. Deshalb wollte die Auftraggeberin den Zubau entfernen, um das Haus mit dem Garten zu verbinden und stärkere Blickbeziehungen zur Umgebung zu schaffen.
Der Zubau wurde schließlich rückgebaut. Die Fundamente und die Wand an der Grundgrenze blieben jedoch bestehen. Auf den Fundamenten wurde eine Terrasse auf dem Niveau des Erdgeschosses angelegt und der Höhenunterschied zum Garten mit einer sanften Böschung ausgeglichen. Terrasse und Böschung sind seitlich mit einer neuen Außentreppe gefasst. Diese Neugestaltung schafft einen fließenden Übergang zwischen Haus und Garten.
Die innere Erschließung wurde von der Hausecke in die Mitte verlegt. Eine möbelartige Treppe aus Eschenholz, um die sich nun alle Räume gruppieren, verbindet die beiden Wohngeschoße. Die Türöffnungen wurden so angeordnet, dass sich beim Weg durchs Haus vielfältige Durchblicke ergeben.
Vom Wohnraum im Obergeschoß blickt man durch ein neues Erkerfenster sowohl auf Garten, Stadtmauer und Pfarrkirche als auch in das Weinviertler Hügelland. Die Wandöffnung zum ehemaligen Zubau im Erdgeschoß ist nun die Verbindung von Küche und Garten. Zwei zusätzliche, kleinere Wandöffnungen, nach Norden und Osten, fangen bestimmte Blicke ein.
Die nach Süden, Richtung Schloss schauende Straßenfassade mit ihren Kastenstockfenstern blieb baulich unverändert. Die Fenster wurden saniert und thermisch verbessert. Ein Rankgerüst aus Holz bringt eine zusätzliche Gliederung und wird, wenn es bewachsen ist, die Fassade vor der Sonne schützen und den Vorgarten in die Vertikale verlängern.
Zur thermischen Verbesserung des Hauses wurden die Decke über dem Oberschoss mit Holzfaserplatten, der Boden unter dem Erdgeschoß mit Glasschaumschotter und die Innenseite der „dünnen“ Außenwände aus den 1960er Jahren mit Mineraldämmplatten gedämmt.
Die Wände wurden mit Kalkputz verputzt, so dass die natürliche Feuchtezirkulation bestehen bleibt. Heizung und Warmwasser werden vom Retzer Fernwärmenetz gespeist.
Der Keller, der das Haus in Retz verankert, blieb unverändert. Architekt:innen, bearbeitet
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl