Bauwerk
Haus im Stadel
Wolf Architektur - Oberösterreich - 2023
29. Mai 2024 - afo
Der Vierseithof, eingebettet in ländliche Landschaft mit altem Hofbestand, war im Lauf der Zeit durch diverse Zu- und Verbindungsbauten ergänzt worden. Es galt, die offene Vierseitstruktur durch Rückbau wiederherzustellen und eine Wohnmöglichkeit für die junge Generation zu schaffen. Die Bauaufgabe wurde als Reparatur, als behutsames Bereinigen und Umbauen verstanden.
Klare Baukörper um einen gemeinschaftlichen Hof bilden nun ein stimmiges Ensemble. Drei Generationen wohnen wieder gemeinsam am Hof. Zugleich konnte der Anteil an versiegelter Bestandsfläche reduziert werden. Der Holzstadel auf der Südseite wurde entkernt, die Stallerweiterung rückgebaut. Der Holzwurm hatte im Lauf der Zeit das Gebälk geschwächt, Tragsicherheit war nicht mehr gewährleistet. Wo erforderlich, wurde die Konstruktion erneuert. Respektvoll wurde in diese Struktur ein Holzbau für Wohnzwecke eingefügt, der den Rhythmus der Stützen und Balken des Bestands übernimmt – eine offene Raumabfolge im Erdgeschoss, symmetrisch eingeschrieben in den Stadel, dazwischen geborgene Außenräume, die vielfältige Nutzung zulassen. Schiebetore schützen die gefassten Bereiche bei Bedarf vor Wind und Wetter oder sie beschatten an heißen Sonnentagen den Innenraum.
Im Obergeschoss sind die Privaträume untergebracht, räumlich abgestuft und ins Dachvolumen zurückversetzt. Blickbeziehungen ins Dachgebälk und in die Landschaft vermitteln räumliche Verortung und Orientierung. Transparente Dachziegel bringen punktuell Tageslicht in die Scheune ein, das über Dachflächenfenster ins Haus weitergeleitet wird. Der Holzbau ist aus einfachem Schnittholz und mit sägerauer Diagonalschalung ausgeführt. Sowohl bei der Konstruktion als auch beim Innenausbau galt bauökologische Qualität als oberste Prämisse. Alle Wände wurden mit feinjährigem Tannenholz ausgetäfert. Die reduzierte, aber sehr sorgfältige handwerkliche Ausstattung der Räume vermittelt Gediegenheit und zeitlosen Gestaltungsanspruch. Wie selbstverständlich fügt sich die Scheune ins Hofensemble und in die umgebende Landschaft. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)
Klare Baukörper um einen gemeinschaftlichen Hof bilden nun ein stimmiges Ensemble. Drei Generationen wohnen wieder gemeinsam am Hof. Zugleich konnte der Anteil an versiegelter Bestandsfläche reduziert werden. Der Holzstadel auf der Südseite wurde entkernt, die Stallerweiterung rückgebaut. Der Holzwurm hatte im Lauf der Zeit das Gebälk geschwächt, Tragsicherheit war nicht mehr gewährleistet. Wo erforderlich, wurde die Konstruktion erneuert. Respektvoll wurde in diese Struktur ein Holzbau für Wohnzwecke eingefügt, der den Rhythmus der Stützen und Balken des Bestands übernimmt – eine offene Raumabfolge im Erdgeschoss, symmetrisch eingeschrieben in den Stadel, dazwischen geborgene Außenräume, die vielfältige Nutzung zulassen. Schiebetore schützen die gefassten Bereiche bei Bedarf vor Wind und Wetter oder sie beschatten an heißen Sonnentagen den Innenraum.
Im Obergeschoss sind die Privaträume untergebracht, räumlich abgestuft und ins Dachvolumen zurückversetzt. Blickbeziehungen ins Dachgebälk und in die Landschaft vermitteln räumliche Verortung und Orientierung. Transparente Dachziegel bringen punktuell Tageslicht in die Scheune ein, das über Dachflächenfenster ins Haus weitergeleitet wird. Der Holzbau ist aus einfachem Schnittholz und mit sägerauer Diagonalschalung ausgeführt. Sowohl bei der Konstruktion als auch beim Innenausbau galt bauökologische Qualität als oberste Prämisse. Alle Wände wurden mit feinjährigem Tannenholz ausgetäfert. Die reduzierte, aber sehr sorgfältige handwerkliche Ausstattung der Räume vermittelt Gediegenheit und zeitlosen Gestaltungsanspruch. Wie selbstverständlich fügt sich die Scheune ins Hofensemble und in die umgebende Landschaft. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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