Bauwerk
Wohnsiedlung Asylstrasse, Thalwil
Fischer Architekten - Thalwil (CH) - 2024
26. Februar 2025 - newroom
Die Gemeinde Thalwil ist Teil der Agglomeration entlang des südlichen Zürichsee-Ufers. Ihre suburbane Siedlungsstruktur ist gezeichnet von traufseitig zur Straße stehenden, flachen Wohnzeilen, die zusammen mit vorgelagertem, von Hecken gerahmtem Abstandsgrün, häufig ohne Gehweg, jegliche Durchlässigkeit im Quartier unterdrücken.
Das Konzept des Neubauprojekts, das vier Vorgängerbauten minderer Qualität ersetzt, geht auf diesen Mangel zurück und zeigt die städtebaulichen Chancen auf, die bislang verpasst worden sind: Im ruhigen Wohnquartier könnten nachbarschaftliche Kontakte und Kinderspiel auf der Straße stattfinden, wenn es nur die entsprechenden Räume dazu gäbe.
Mit jeweils leicht geknickten Fassaden reagieren die Neubauten auf die das Grundstück von drei Seiten her umringenden Verkehrswege und bilden Orte der Ankunft. Zu den Straßen hin zeigt sich das Bild straßenbegleitender Zeilen. Rückwärtig wirken die Kubaturen wie Punktbauten, die einen fließenden Raum mit Raumkammern zwischen sich aufspannen und dabei den Baumbestand respektieren. Wo diese Kammern an die Straße stoßen, bilden sie öffentliche Plätze aus und verweben das Raumgeflecht mit der Nachbarschaft. Konsequenterweise befinden sich dort keine Privatflächen, sondern ausschließlich sorgfältig gestaltete Allgemeinflächen mit hohem Gebrauchswert.
Die drei Baukörper des Ensembles sind eng miteinander verwandt, aber nicht identisch. Zwischen Innen- und Außenraum vermitteln umlaufende Balkonschichten in verschiedenen Tiefen. Der zurückversetzte, minimale Sockel lässt die Holzhäuser über dem leicht abfallenden Terrain wie schwebend erscheinen. Balkone und Fassade stehen in einem Dialog aus tektonisch gefügten Pfosten, Deckenplatten und Unterzügen sowie einer hinterlüfteten Holzfassade mit vertikaler Brettschalung. Ein austariertes Farbkonzept unterstützt die Wahrnehmung der vielschichtigen Fassade und setzt sich unaufdringlich im Innern der jeweils dreiseitig orientierten Wohnungen fort.
Stumpfe Winkel, die sich aus den unregelmäßigen Grundrissen ergeben, fallen für die Möblierung kaum ins Gewicht und sorgen allenfalls am Übergang der langen Flure zu den Wohnbereichen für raumdramaturgisch spannungsvolle Verengungen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
Das Konzept des Neubauprojekts, das vier Vorgängerbauten minderer Qualität ersetzt, geht auf diesen Mangel zurück und zeigt die städtebaulichen Chancen auf, die bislang verpasst worden sind: Im ruhigen Wohnquartier könnten nachbarschaftliche Kontakte und Kinderspiel auf der Straße stattfinden, wenn es nur die entsprechenden Räume dazu gäbe.
Mit jeweils leicht geknickten Fassaden reagieren die Neubauten auf die das Grundstück von drei Seiten her umringenden Verkehrswege und bilden Orte der Ankunft. Zu den Straßen hin zeigt sich das Bild straßenbegleitender Zeilen. Rückwärtig wirken die Kubaturen wie Punktbauten, die einen fließenden Raum mit Raumkammern zwischen sich aufspannen und dabei den Baumbestand respektieren. Wo diese Kammern an die Straße stoßen, bilden sie öffentliche Plätze aus und verweben das Raumgeflecht mit der Nachbarschaft. Konsequenterweise befinden sich dort keine Privatflächen, sondern ausschließlich sorgfältig gestaltete Allgemeinflächen mit hohem Gebrauchswert.
Die drei Baukörper des Ensembles sind eng miteinander verwandt, aber nicht identisch. Zwischen Innen- und Außenraum vermitteln umlaufende Balkonschichten in verschiedenen Tiefen. Der zurückversetzte, minimale Sockel lässt die Holzhäuser über dem leicht abfallenden Terrain wie schwebend erscheinen. Balkone und Fassade stehen in einem Dialog aus tektonisch gefügten Pfosten, Deckenplatten und Unterzügen sowie einer hinterlüfteten Holzfassade mit vertikaler Brettschalung. Ein austariertes Farbkonzept unterstützt die Wahrnehmung der vielschichtigen Fassade und setzt sich unaufdringlich im Innern der jeweils dreiseitig orientierten Wohnungen fort.
Stumpfe Winkel, die sich aus den unregelmäßigen Grundrissen ergeben, fallen für die Möblierung kaum ins Gewicht und sorgen allenfalls am Übergang der langen Flure zu den Wohnbereichen für raumdramaturgisch spannungsvolle Verengungen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)
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