Bauwerk
Flößerhaus
HERTL.ARCHITEKTEN - Steyr (A) - 2024
12. März 2025 - afo
Unmittelbar angrenzend an das Gartenhaus (Hertl Architekten, 2014) ergab sich die Möglichkeit, das Areal um ein weiteres altes Gebäude zu ergänzen. Das halbverfallene Haus aus der Mitte des 17. Jahrhunderts diente ursprünglich der Versorgung der Flößer am Ennsufer der Stadt Steyr. Es gab hier eine Pferdeschmiede, Schlafunterkünfte und mehrere Kochstellen – bis heute nachvollziehbar anhand der erhaltenen Gewölbe.
Durch die sorgsame Restaurierung und architektonische Überarbeitung wurden drei Wohneinheiten auf drei Etagen untergebracht. Ein längst abgetragener Holzwintergarten wurde wieder angebaut. An der ursprünglichen Schwelle zum mittelalterlichen Stadteingang des Ennsdorfes entstand wieder ein gemeinsamer Vorbereich. Die rückversetzte Betonwand beim Zugang des Gartenhauses wurde verlängert und fasst diesen Platz nun ein. Zwischen den beiden Häusern führt ein schmaler Treppeneinschnitt neben der hoch über dem Fluss liegenden Terrasse hinunter in den Garten.
Bei der Restaurierung des Flößerhauses wurden höchste Ansprüche an die Ästhetik und haptische Qualität der verwendeten Materialien gelegt: Der Kalk für die Putze wurde vor Ort gelöscht, das Dach mit Faserzementschindeln eingedeckt, Kastenfenster aus Lärche wurden gefertigt und der Wintergarten mit Tannenlatten aus der Gegend eingekleidet. Beim Bearbeiten der Putzschichten traten an der Südfassade überraschend florale Fresken zutage, die als „Zeitfenster“ freigelegt und erhalten werden konnten. Da sie stellenweise sowohl an Lisenen als auch an Zwischenflächen sichtbar wurden, wird vermutet, dass einst die gesamte Straßenseite farbenprächtig bemalt war. (Text: Architekten, bearbeitet)
Durch die sorgsame Restaurierung und architektonische Überarbeitung wurden drei Wohneinheiten auf drei Etagen untergebracht. Ein längst abgetragener Holzwintergarten wurde wieder angebaut. An der ursprünglichen Schwelle zum mittelalterlichen Stadteingang des Ennsdorfes entstand wieder ein gemeinsamer Vorbereich. Die rückversetzte Betonwand beim Zugang des Gartenhauses wurde verlängert und fasst diesen Platz nun ein. Zwischen den beiden Häusern führt ein schmaler Treppeneinschnitt neben der hoch über dem Fluss liegenden Terrasse hinunter in den Garten.
Bei der Restaurierung des Flößerhauses wurden höchste Ansprüche an die Ästhetik und haptische Qualität der verwendeten Materialien gelegt: Der Kalk für die Putze wurde vor Ort gelöscht, das Dach mit Faserzementschindeln eingedeckt, Kastenfenster aus Lärche wurden gefertigt und der Wintergarten mit Tannenlatten aus der Gegend eingekleidet. Beim Bearbeiten der Putzschichten traten an der Südfassade überraschend florale Fresken zutage, die als „Zeitfenster“ freigelegt und erhalten werden konnten. Da sie stellenweise sowohl an Lisenen als auch an Zwischenflächen sichtbar wurden, wird vermutet, dass einst die gesamte Straßenseite farbenprächtig bemalt war. (Text: Architekten, bearbeitet)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gernot und Ursula Hertl
Tragwerksplanung
Fotografie