Bauwerk

VERBUND Hydro Power – Lehrlingscampus, Ybbs an der Donau
Viereck Architekten - Niederösterreich - 2024
VERBUND Hydro Power – Lehrlingscampus, Ybbs an der Donau, Foto: Jorj Konstantinov
VERBUND Hydro Power – Lehrlingscampus, Ybbs an der Donau, Foto: Jorj Konstantinov
13. April 2025 - newroom
Das größte Elektrizitätsversorgungsunternehmen Österreichs lockt seinen Kraftwerker-Nachwuchs mit einer modernen Wohn- und Lernumgebung an der Donau. Die bestehende Lehrwerkstätte auf dem Gelände des Donaukraftwerks Ybbs-Persenbeug und das neue Lehrlingsquartier liegen innerhalb eines parkähnlichen Campus, der zwischen heimischen Bäumen und Sträuchern private Zonen, kommunikative Flächen und auch Raum für sportliche Aktivitäten bietet.
Der Neubau beinhaltet 42 komfortable Einzelzimmer für die zukünftigen Experten in Vermessungs-, Elektro- und Metalltechnik. Dazu treten Kommunikations- und Rückzugszonen, aber auch ein internes Seminar- und Ausbildungszentrum, die Kantine und der Veranstaltungsbereich.
Alle öffentlichen Räumlichkeiten und die Zimmer sind zur Donau hin ausgerichtet. Über kurze Wege sind Pausenräume, Lehrsäle und Kantine im EG schnell zu erreichen. Service- und Anlieferungszone liegen davon abgewandt; Konzentration und Aussicht bleiben unberührt.
Das zentrale, halböffentliche Atrium bietet zusammen mit einer skulpturalen Treppenanlage ein lichtdurchflutetes Wechselspiel von Aus- und Durchblicken. Eine „Wall of Fame“ würdigt sämtliche Auszeichnungen und. Zum Fluss hin nimmt der weitläufige Bereich mit der Kantine, den beiden Lehrsälen und einer verbindenden Lounge die gesamte Gebäudebreite ein. Duch mobile Trennwände lässt sich daraus ein über 300 m² großer Veranstaltungssaal herstellen, der über große Glasfronten auch auf den vorgelagerten überdachten Außenbereich hinaus erweitert werden kann. Die Nord-Orientierung wirkt der Aufheizung durch Sonneneinstrahlung entgegen.
Zur Erschließungsstraße hin liegen die Räumlichkeiten für Anlieferung, Lagerung, Küche, Wäsche etc., dazu Garderoben, Sportraum und administrative Einrichtungen. Auf der anderen Seite schließen im EG die Zimmer des Grundlehrgangs an.
In den OGs finden sich zu den weiteren Zimmern mit jeweils eigenen Sanitäreinheiten auch Kochzeilen, kommunikative Essbereichen und gemütliche Wohnoasen, die den Auszubildenden ein Gefühl der Gemeinschaft vermitteln und das soziale Gefüge fördern können, ergänzt um eine Sonnenterrasse mit bepflanzten Grüninseln und kleinere Freibereiche vor den „Common rooms“.
Zum Einsatz kamen weitestgehend natürliche Materialien wie Stein, Holz, Metall oder nicht-synthetische Stoffe, Filz und recycelte Materialien. Das Erdgeschoss ist in massiver Beton-Bauweise errichtet, die Obergeschosse sind in Holzbauweise mit Brettschichtholz und Kreuzlagenholz-Decken ausgeführt. Die Fassaden mit stehenden Holzverschalungen machen das Konstruktionsmaterial auch von außen spürbar.
Zwei Kompaktlüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung stellen ganzjährig die Vorkonditionierung der Zuluft sicher. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe übernimmt die Wärme- und Kälteversorgung und speist das Fußbodenheizungssystem. Die Unterrichtsräume und der Restaurantbereich profitieren zusätzlich von Gebläsekonvektoren und Umluft-Deckenkassettengeräten. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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