Bauwerk
Gemeindehaus Pettneu
Erich Strolz - Pettneu am Arlberg (A) - 2022
22. April 2025 - aut. architektur und tirol
Das neue Gemeindezentrum ist ein Baustein der Ortsbelebung, die in der kleinen, zwischen Landeck und dem Arlberg liegenden Gemeinde Pettneu seit einigen Jahren Thema ist. Vor allem entlang der Dorfstraße gibt es noch viele ortstypische bäuerliche Gebäude, die - trotz Tourismus - den Dorfraum ganz wesentlich prägen. An dieser zentralen Verkehrsachse befand sich in unmittelbarer Nähe zur Kirche und angrenzend an das denkmalgeschützte Widum ein altes Bauernhaus. An dessen Stelle wurde in Zusammenarbeit mit der Dorferneuerung Tirol über einen geladenen Architekturwettbewerb ein Entwurf für ein Gemeindezentrum mit Amtsräumen, einem multifunktionalen Veranstaltungssaal und einem gut nutzbaren Vorplatz gesucht.
Ausgangspunkt für das siegreiche Projekt von Erich Strolz war es, den Neubau so zu konzipieren, dass er sich möglichst gut in das vorherrschende Erscheinungsbild der Dorfstraße einfügt. Der parallel zur Straße situierte Baukörper ist zweigeteilt. In einem zurückgesetzten, als Massivbau ausgeführten Sockelgeschoß liegen das Foyer und dahinter der zum Teil eingegrabene Veranstaltungssaal. Darauf wurde zur Straße hin ein auskragendes Satteldachhaus für das Gemeindeamt als Holzbau aufgesetzt, der in einer zeitgemäßen Architektursprache an lokale Bautraditionen anknüpft.
Der großzügige Vorplatz dient einerseits als adäquates Entree mit Aufenthaltsqualität, andererseits ist er als Dorfplatz für Feste und Veranstaltungen gut bespielbar. Über den durch die Auskragung geschützten Eingangsbereich gelangt man in das Foyer, an das der Mehrzwecksaal über ein bewegliches, transparentes Raumtrennsystem angebunden ist. Der über trichterförmige Lichtkörper in der Decke belichtete Saal ist durch hochwertige Holzoberflächen geprägt, die eine entsprechende Akustik gewährleisten. Vom Foyer aus werden auch die im 1. Obergeschoß liegenden Amtsräume erschlossen, die zudem direkt von einem neuen gemeindeeigenen Parkplatz aus erreichbar sind. Das Satteldach mit seinen 45° steilen Schrägen setzt sich im Inneren als Haus-im-Haus-Thema fort und schafft überaus spannende Raumkonfigurationen. Im Dachraum befindet sich über die gesamte Länge hinweg die Dorfbibliothek, von der aus man hinunter in die Gemeindeverwaltung oder über gezielt gesetzte Öffnungen in die Berge blicken kann. Eine reduzierte Materialisierung – fein geschliffene Betonoberflächen, Glas und Holz – bestimmt sowohl die Atmosphäre der öffentlichen Veranstaltungsbereiche als auch die Büros und Sitzungszimmer der Gemeindeverwaltung. (Text: Claudia Wedekind)
Ausgangspunkt für das siegreiche Projekt von Erich Strolz war es, den Neubau so zu konzipieren, dass er sich möglichst gut in das vorherrschende Erscheinungsbild der Dorfstraße einfügt. Der parallel zur Straße situierte Baukörper ist zweigeteilt. In einem zurückgesetzten, als Massivbau ausgeführten Sockelgeschoß liegen das Foyer und dahinter der zum Teil eingegrabene Veranstaltungssaal. Darauf wurde zur Straße hin ein auskragendes Satteldachhaus für das Gemeindeamt als Holzbau aufgesetzt, der in einer zeitgemäßen Architektursprache an lokale Bautraditionen anknüpft.
Der großzügige Vorplatz dient einerseits als adäquates Entree mit Aufenthaltsqualität, andererseits ist er als Dorfplatz für Feste und Veranstaltungen gut bespielbar. Über den durch die Auskragung geschützten Eingangsbereich gelangt man in das Foyer, an das der Mehrzwecksaal über ein bewegliches, transparentes Raumtrennsystem angebunden ist. Der über trichterförmige Lichtkörper in der Decke belichtete Saal ist durch hochwertige Holzoberflächen geprägt, die eine entsprechende Akustik gewährleisten. Vom Foyer aus werden auch die im 1. Obergeschoß liegenden Amtsräume erschlossen, die zudem direkt von einem neuen gemeindeeigenen Parkplatz aus erreichbar sind. Das Satteldach mit seinen 45° steilen Schrägen setzt sich im Inneren als Haus-im-Haus-Thema fort und schafft überaus spannende Raumkonfigurationen. Im Dachraum befindet sich über die gesamte Länge hinweg die Dorfbibliothek, von der aus man hinunter in die Gemeindeverwaltung oder über gezielt gesetzte Öffnungen in die Berge blicken kann. Eine reduzierte Materialisierung – fein geschliffene Betonoberflächen, Glas und Holz – bestimmt sowohl die Atmosphäre der öffentlichen Veranstaltungsbereiche als auch die Büros und Sitzungszimmer der Gemeindeverwaltung. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Pettneu
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Gemeindezentrum Pettneu am Arlberg hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
Erich Strolz
2. Rang, Nachrücker
Bernardo Bader Architekt ZT GmbH
3. Rang, Preis
Florian Lutz . Daniela Amann . Architekten, Ziviltechnikergesellschaft OG